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Einmal stand ich vor einer riesigen, unüberwindbaren Mauer. Vielleicht hast du auch schon vor einer riesigen Mauer gestanden und hast, so wie ich, überlegt, ob und wie die Mauer wohl bezwungen werden kann. Eine Mauer, die massiv und bedrohlich war. Eine beeindruckende Mauer, die einem vom Ziel abhält.

Die Mauer kann auch als Symbol für das Gesetz in seiner ganzen Härte gesehen werden.

Diese Mauer sagt: „Du musst perfekt sein, alles richtig machen, sonst kommst du nicht durch!“ Jeder Versuch, da hinüberzuklettern, endet nur in Enttäuschung und Erschöpfung. Egal, wie stark du bist, diese Mauer ist einfach zu hoch und zu dick für dich.
Aber jetzt kommt etwas, das wie das Kleingedruckte unter einem Vertrag steht: Es gibt einen kleinen und unscheinbaren Weg oder einen schmalen Pfad um die Mauer herum, um zum Ziel zu kommen. Dieser schmale Pfad ist nicht schick und sieht vielleicht abenteuerlich aus. Dieser Weg heißt Gnade, die uns durch Christus geschenkt wird. Viele sehen diesen Weg nicht und laufen daran vorbei, knallen gegen die Mauer und fangen dann an, sich Gedanken zu machen.

Anstatt verzweifelt an dieser Mauer hochzukraxeln, reicht dir Christus die Hand und zeigt dir den alternativen Weg. Es ist der Weg des Glaubens, der uns frei macht von der Last der endlosen Regeln und direkt in die Freiheit führt.

Versteh eins: Der Glaube an Christus und das Gesetz müssen so weit auseinander bleiben wie Himmel und Erde. Wenn es darum geht, vor Gott gerecht zu werden, haben die Regeln des Gesetzes kein Mitspracherecht! Das Gesetz wurde nicht gemacht, um dich zu retten – Das Gesetz macht dich klein und zeigt dir, wie sehr du Gottes Gnade brauchst.

Und noch einmal ganz deutlich: Das Gesetz allein ist gnadenlos. Versuchst du, nur mit Regeln vor Gott gut dazustehen, kriegst du entweder die totale Erschöpfung oder wirst zum Schauspieler, der so tut, als ob er alles im Griff hätte. Beides führt nirgendwohin.

Jetzt aufgepasst: das Evangelium ist genauso missverstehbar: Wer glaubt, dass Gnade eine Freikarte ist, läuft rum wie „Alles easy, ich mach, was ich will.“ – Falsch gedacht!
Richtig verstanden zeigt dir die Botschaft von Christus, dass echter Glaube dich auf den richtigen Kurs bringt und dich wirklich vor Gott bestehen lässt.

Die einzige Gerechtigkeit, die zählt, kommt durch den Glauben an Jesus. Das heißt, es geht null darum, was du selbst bringst. Es ist Christus, der dich trägt und frei macht – einmalig, ultimativ, egal, was kommt!

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter


Denn wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Mensch durch Glauben für gerecht erklärt wird und nicht durch das Einhalten von Gesetzesvorschriften.

Römer 3, 28