Lesedauer 2 Minuten

„Es ist wie bei einem Mann, der vorhatte, ins Ausland zu reisen. Er rief seine Sklaven zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an, so wie es ihren Fähigkeiten entsprach.
Einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei und noch einem anderen eins. Dann reiste er ab.

Der Sklave mit den fünf Talenten begann sofort, damit zu handeln, und konnte das Geld verdoppeln. Der mit den zwei Talenten machte es ebenso und verdoppelte die Summe. Der dritte grub ein Loch und versteckte das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück und wollte mit ihnen abrechnen. Zuerst kam der, dem die fünf Talente anvertraut worden waren. Er brachte die anderen fünf Talente mit und sagte: ‚Herr, fünf Talente hast du mir gegeben. Hier sind weitere fünf, die ich dazugewonnen habe.‘ ‚Hervorragend!‘, sagte sein Herr. ‚Du bist ein guter Mann! Du hast das Wenige zuverlässig verwaltet, ich will dir viel anvertrauen. Komm herein zu meinem Freudenfest!‘
Dann kam der, dem die zwei Talente anvertraut worden waren. Er brachte die anderen zwei Talente mit und sagte: ‚Herr, zwei Talente hast du mir gegeben. Hier sind weitere zwei, die ich dazugewonnen habe.‘ ‚Hervorragend!‘, sagte sein Herr. ‚Du bist ein guter Mann! Du hast das Wenige zuverlässig verwaltet, ich will dir viel anvertrauen. Komm herein zu meinem Freudenfest!‘
Schließlich kam der, dem das eine Talent anvertraut worden war. ‚Herr‘, sagte er, ‚ich wusste, dass du ein strenger Mann bist. Du forderst Gewinn, wo du nichts angelegt hast, und erntest, wo du nicht gesät hast. Da hatte ich Angst und vergrub dein Talent in der Erde. Hier hast du das Deine zurück.‘
‚Du böser und fauler Sklave!‘, sagte der Herr. ‚Du wusstest also, dass ich Gewinn fordere, wo ich nichts angelegt, und ernte, wo ich nichts gesät habe? Warum hast du mein Geld dann nicht auf eine Bank gebracht? Dann hätte ich es wenigstens mit Zinsen zurückbekommen.‘
‚Nehmt ihm das Talent weg, und gebt es dem, der die fünf Talente erworben hat! Denn jedem, der einen Gewinn vorweisen kann, wird noch mehr gegeben werden, und er wird Überfluss haben. Aber von dem, der nichts gebracht hat, wird selbst das, was er hatte, weggenommen. Den nichtsnutzigen Sklaven werft in die Finsternis hinaus, wo dann das große Weinen und Zähneknirschen anfangen wird.’“

Matthäus 25, 14-30