„Schaue die Güte und den Ernst Gottes, den Ernst an denen, die gefallen sind, die Güter aber an dir, so ferne du an der Güte bleibest. “
Römer 11, 22
Ein Werkheiliger soll dadurch, daß er vermessen ist und sich auf seine Frömmigkeit verläßt, nicht selig werden. Und David oder der Schächer am Kreuz soll auch nicht um der Sünde willen verzweifeln, als müßte er darum verloren gehen; sondern man soll auf der rechten Mittelstraße bleiben und sich vor Sünden hüten. Denn obwohl Gott Gnade und Vergebung verheißen, so hat er doch das nicht verheißen, daß du ebenso gewiß, wenn du gefallen, werdest wieder kommen, gleichwie Saul und Judas nicht wiedergekommen ist. Es steht nicht in unserer Macht, die Gnade zu ergreifen. Darum soll man Gott fürchten, der beides, der Vermessenheit und auch der Verzweiflung, feind ist.