„Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.“
Psalm 90, 12
Weil unser Leben nichts anders als ein stets währender Gang zu dem Tode ist, so sollen wir auch das ganze Leben hindurch die Kunst, recht und wohl zu leben und zu sterben, studieren. Wer wohl gelebt hat, kann nicht übel sterben. Selten stirbt einer wohl, der übel gelebt hat. Wohl leben aber heißt nicht, täglich toll und voll sein, wie die Welt wohl lebt, sondern im Glauben des Sohnes Gottes leben Gal 2, 20. Ich lebe; aber, doch nun nicht ich, sondern Chistus lebet in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich. In dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebet hat und sich selbst für mich dargegeben. Wohl sterben heißt gerne sterben; gerne sterben bringt der Glaube; wohl sterben bringen. Die Früchte des Glaubens. Wer da glaubt, daß er einen gnädigen.Gott durch Christum hat, der stirbt gerne; denn er weiß, wo er hin soll; wer auch seinem Nächsten richtig unter die Augen geht und tut ihm, wie er ihm (d.h. sich selbst) wolle getan haben, der kann nicht übel fahren.