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„Gott führt aus die Gefangenen zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre. “
Psalm 68, 7

Wenn der Mensch untergeht und zunichte wird in allen seinen Kräften, Werken und Wesen, daß nicht mehr als ein elender, verdammter, verlassener Sünder da ist, dann kommt göttliche Hilfe und Stärke. Hiob 11. Wenn du meinst, daß du verschlungen seist, so wirst du erst hervorbrechen wie der Morgenstern. Denn wer nicht die Sünde fühlt, der sucht keine Gnade, auch kein Evangelium noch Glauben; darum ist das Gesetz des Gewissens Stockmeister, Kette, Strick und Kerker. Und Gott führt uns nicht aus diesen Banden, wenn es uns dünkt not zu sein, sondern läßt uns darin gedemütigt und gemartert werden, bis wir gar gnadendurstig sind. So kommt er dann und gibt sein Wort, daran wir hangen und uns also ausführen lassen, daß wir aus dem erschreckten, blöden, in ein gutes, sicheres Gewissen kommen.