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„Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinen heiligen Tempel in deiner Furcht.“
Psalm 5, 8

In zwei Dingen muß man sich in diesem Leben üben, in der Furcht und in der Hoffnung. Das sind zwei Wasserquellen, die oben und unten fließen, wie Richter 1, 15 geschrieben steht. Die Furcht kommt aus dem Ansehen der Drohungen und furchtbaren Gerichte Gottes, vor dessen Angesicht niemand rein, niemand kein Sünder, niemand unverdammlich ist. Die Hoffnung geht hervor aus dem Ansehen der Verheißung und der freundlichsten Barmherzigkeit Gottes, wie geschrieben steht in Psalm 25,6: Gedenke, Herr, an deine Erbarmungen und Barmherzigkeiten, die von der Welt her gewesen sind. Vor diesem Angesicht aber kann niemand unrein, ungerecht und unselig sein. Innerhalb dieser beiden muß man allezeit bleiben und niemals weder zur Rechten noch zur Linken davon abweichen, gleichsam wie zwischen dem oberen und unteren Mühlstein.