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„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst, ich will dich mit meinen Augen leiten. “
Psalm 32, 8

Du bittest, ich soll dich erlösen; laß dir nicht leid sein; lehre du mich nicht, lehre dich auch nicht, laß dich mir, ich will dir Meisters genug sein, ich will dich führen den Weg, darin du mir gefällig wandelst. Dich dünkt, es sei verderbt, wenn es nicht geht, wie du denkst; dein Denken ist dir schädlich und hindert mich, es muß gehen nicht nach deinem Verstande, sondern über deinen Verstand. Senke dich in Unverstand, so gebe ich dir meinen Verstand. Unverstand ist der rechte Verstand; nicht wissen, wohin du gehst, das ist recht wissen, wohin du gehst. Es ist der Weg des Kreuzes, den kannst du nicht finden, sondern ich muß dich führen als einen Blinden; darum nicht du, nicht ein Mensch, nicht eine Kreatur, sondern ich, ich selbst will dich unterweisen durch meinen Geist und Wort den Weg, darin du wandeln sollst; nicht das Werk, das du erwählst, nicht das Leiden, das du erdenkst, sondern das dir wider dein Denken, Erwählen, Begehren zukommt, da folge, da rufe ich, da sei Schüler; da ist es Zeit, dein Meister ist da; da sei nicht ein Pferd oder unvernünftiges Tier.