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„Das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft.“
Matthäus 9, 24

Da lerne man den Unterschied zwischen fleischlichen Augen und Christen-Augen. Christen-Augen sind solche Augen, wenn sie in den Tod, Sünde und Hölle sehen, die gewiß sagen können: Ich sehe keinen Tod, ich fühle keine Sünde, ich bin nicht verdammt, sondern ich sehe durch Christum lauter Heiligkeit, Leben und Seligkeit. Also wenn ich arm bin, fühle ich keine Armut. Mich dünkt, ich habe alles genug. Denn ich habe Christum, der mir’s alle Stunden geben kann, was ich bedarf, ob ich gleich nichts habe. Also, wenn du einen Christen sterben siehst, da sehen deine Augen einen toten Menschen; aber solche Augen tue zu und öffne die geistlichen Augen, die auf das Wort sehen, so wirst du finden, daß solcher Mensch nicht tot ist, sondern vor Gott lebt. Wie denn der Gläubigen Tod so durchs Wort geheiligt sind, vor Gott teuer und wert gehalten werden, welcher doch sonst aller WeIt über alle Maßen schrecklich ist.