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„Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam ?“
Matthäus 8, 26

Als Petrus, der durch Christi Kraft auf dem Meere ging, einen starken Wind sah, wurde er im Glauben schwach, verlor das Wort Christi, das er gesagt hatte: Komm her!, in dessen Kraft er zwar aus dem Schiff ins Meer gesprungen, aber blieb nicht in derselben Kraft. Denn der Wind, den er sah, setzte ihm so heftig zu, daß er darüber das Gehör des Wortes „Komm her“ verlor, daß er nicht an das Wort, sondern an den Wind gedachte, den er sah. Also tut das Auge dem Gehör allezeit Schaden, und die sichtbaren Sachen heben das Wort und die unsichtbaren Sachen auf. So lange Petrus das Wort „Komm her“ hörte und nicht sah, wie ihn das Meer trug. Darauf er ging, da ging er glücklich. Aber da er anfing, den Wind zu sehen, da verlor er das Gehör des Wortes „Komm her“ und fing an zu sinken. So geht’s, kommt Christus in das Schiff, so wird’s nicht lange still bleiben, es wird ein Wetter und Ungestüm kommen. Denn so du willst ein Christ sein, so schicke dich auf dieses Ungewitter und diesen Unfrieden; das geht nicht anders, wer in Christo will gottselig leben, sagt Paulus. Der muß Verfolgung leiden. Und je gewaltiger das Wort geht, desto zorniger und wütender wird der Teufel mit seinem Anhang darüber.