“Jesus sagt: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen. ”
Matthäus, 5, 44

Hier müssen gemeine Christen und Personen, die ein Amt haben, unterschieden werden. Denn, obwohl jene für sich gütig sind, beten für Beleidiger und Verfolger, so muß das Recht und Strafe von Amts wegen auch gehen. Und wäre nicht recht, daß sie dasselbe aus Barmherzigkeit wollten anstehen lassen. Denn das wäre zum Bösen geholfen, gestärkt und Raum gegeben. Als wenn ich zu unsern Feinden, die das Evangelium und die armen Leute, die daran hangen, verfolgen und mit Füßen treten, sagen wollte: Liebe Herren! lohne euch der liebe Gott, ihr seid fromme Leute und heilige Väter usw., oder wollte schweigen und sie anbeten, oder die Füße küssen. Nein, lieber Bruder, es heißt also: Ich bin ein Prediger, der da soll Zähne im Maule haben, und wenn sie nicht wollen hören, in den Bann tun, den Himmel zuschließen, höllisch Feuer zuordnen, und dem Teufel geben von Gottes wegen.