Jesus sagt:
Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen.
(Matthäus 5,44)
Über dieses Wort unseres Herrn sollten eigentlich jene Kinder Gottes schreiben, die tatsächlich erfahren haben, was es bedeutet, gehasst, verfolgt und beleidigt zu werden.
Wenn wir heute trotzdem diesen Vers anschauen, dann deshalb, weil wir mit einer solchen Situation schneller konfrontiert werden können, als wir denken.
Kinder Gottes sollten nicht vergessen, dass sie auf dieser Erde im Feindesland leben. Allerdings stehen wir unter dem ständigen Schutz unseres grossen Gottes, der alles in Seiner Hand hält. Das nimmt aber nicht weg, dass wir täglich mit den Angriffen Satans rechnen müssen. Und es ist eine Frage der Zeit, wann wir Christen es in dieser argen Welt mit Verfolgung zu tun bekommen.
Im Grunde genommen sind die Weichen schon gestellt; z.B. durch neue Gesetze, die wir gläubigen Christen nicht unterstützen können. Wenn man bedenkt, dass im Februar des Jahres 2020 63,1% der Schweizer Wahlberechtigten das Anti-Diskriminierungs-Gesetz angenommen haben, dann ist das eine sehr traurige und erschütternde Bilanz.
Dieses Gesetz hat die Christen noch mehr ins Abseits gedrängt. Wehe den Prediger und Pastoren, die es heute wagen, in ihren Predigten auch nur die Stellen aus der Heiligen Schrift zu lesen (3Mose 18,22),welche über die Homosexualität sprechen! Das könnte eine Anklage und Verfolgung mit sich bringen. Als gläubige Christen müssen wir uns gefasst machen, dass diese leide Entwicklung weiter geht, und wir mehr und mehr in solch schwere Lebensumstände geraten werden.
In unserer heutigen Zeit mischt sich der Staat immer mehr in die privaten Angelegenheiten ihrer Bürger ein und möchte, vor allem was das Familienleben und die Kindererziehung betrifft, mitreden. Da es sich bei diesen Einmischungen oft um unbiblische Aspekte handelt – wie z.B. der Sexualunterricht in der Schule -, wird es für junge christliche Familien in dieser nichtchristlichen Gesellschaft immer schwieriger.
Wie sollen wir uns verhalten? Unser Text sagt es uns. Wir sollen nicht aufbegehren und unserem Ärger Luft machen, sondern diesen Menschen in der Liebe Jesus begegnen. Wir sollen ihnen wohltun und für sie beten. Das ist sicher nicht einfach; aber wie viele verfolgte Kinder Gottes, die viel Schwereres als wir durchgemacht haben, bezeugen, dass es der einzig richtige Weg ist. Es ist der Weg, welchen Jesus selber auch gegangen ist, als Er am Kreuz betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! (Luk 23,34). Und es ist der Weg des ersten Märtyrers Stephanus, der sterbend ausrief: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! (Apg 7,60).
Es ist einfach, am Schreibtisch zu sitzen und solche Zeilen zu schreiben; aber nochmals; vielleicht stehen wir einer solchen Entwicklungen viel näher, als uns bewusst ist. Lasst uns deshalb obiges Wort Jesu ernstlich im Herzen bewegen und bereit sein, danach zu handeln, wenn es so weit ist. Lasst uns aber dabei nicht vergessen, was unser Herr auch gesagt hat: Wenn dies nun zu geschehen beginnt, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht (Luk 21,28).
Es grüßt
Marcel Malgo
für Evangeliumsnetz e.V.