Lesedauer 4 Minuten

Leute, reden ist einfach. Das wusste schon der alte Apostel Johannes, als er sagte: „Liebe zeigt sich nicht in Worten oder schönen Reden, sondern in dem, was wir tun – und wie wir es wirklich meinen.“
Und genau da hat er einen Nerv getroffen. Er redet hier über die, die so tun, als hätten sie den Glauben gepachtet. Die, die große Reden schwingen und sich selbst einreden, sie hätten das Evangelium komplett verstanden. Aber wenn man hinter die Fassade schaut, bleibt von ihren schönen Worten oft nur heiße Luft.

Stell dir vor, da ist jemand, der ständig davon redet, wie wichtig Nächstenliebe ist. Er zitiert Bibelverse über Barmherzigkeit, teilt inspirierende Posts auf Social Media und lässt keinen Zweifel daran, dass er sich für einen guten Christen hält. Aber in der Nachbarschaft weiß jeder: Wenn es darum geht, jemandem zu helfen – sei es die alte Dame, die Einkäufe nicht tragen kann, oder der Freund, der einen Zuhörer braucht – ist er nie da.
„Na toll, der redet immer von Liebe und Glauben, aber wenn’s ernst wird, sieht man nichts davon.“ Was bleibt? Enttäuschung und Spott. Menschen fangen an zu denken, dass der christliche Glaube nichts als leere Worte ist – ein schönes Konzept ohne jede Wirkung. Und wer wird darunter leiden? Nicht nur die Glaubwürdigkeit dieser Person, sondern das gesamte Bild von Christen wird in Frage gestellt.

Die Wahrheit ist: Viele meinen, Glauben bedeutet, einfach nur die richtigen Worte zu kennen und ist eine persönliche Sache und es bleibt schön theoretisch. Sie hören einmal eine Predigt, nicken eifrig und denken, sie wären jetzt die absoluten Experten. Dann gehen sie los, kritisieren jeden, der es „nicht so gut“ weiß wie sie, und sehen sich als die Einzigen, die wirklich verstehen, worum es geht. Aber wenn du sie fragst, wie ihr Leben aussieht, ob sie das, was sie behaupten zu glauben, auch wirklich leben – Fehlanzeige. Da kommt nichts Gutes bei den Mitmenschen an. Solche Menschen haben den Kern des Glaubens verpasst.

Ja, wir werden aus Gnade gerettet, nicht durch Werke. Das ist richtig! Das ist absolut wahr. Aber das bedeutet nicht, dass wir uns bequem zurücklehnen können, die Hände in den Schoß legen und sagen: „Passt schon, Gott liebt mich ja sowieso.“ Echter Glaube ist kein Standpunkt im Leben. Der Glaube zeigt sich in Liebe, in Taten, die aus dem Herzen kommen. Wenn der Glaube echt ist, dann wird das Leben davon verändert.

Und was passiert, wenn jemand diesen Punkt übersieht? Die Welt um uns herum schaut genau hin. Sie sieht Christen, die reden, aber nicht handeln. Und dann wundern wir uns, warum in unseren Breitengraden kaum Menschen sich zu Gott bekehren und wir als scheinheilig gelten.
Wie peinlich ist es, wenn nicht nur die Welt, sondern selbst Gott uns auf unsere Lebensweise anspricht und fragt: „Meinst du das wirklich ernst?“
Und in der heutigen Zeit passiert bei den Reichweiten von z.B. E-Mail und sozialen Netzwerken schnell das Gegenteil, sodass aus dem Gesagten, Geschriebenen oder Geteilten nicht das Gute geschieht.

Wenn Mut und Überzeugung fehlen, um von der Theorie in die Praxis zu kommen, dann ist der Glaube nicht viel Wert.

Leute, wir sollten uns ehrlich fragen: Lebe ich, was ich sage? Bin ich echt oder spiele ich vor mir und Gott ein Theater? Bin ich jemand, der sich für die Wahrheit einsetzt, nicht nur mit großen Worten, sondern auch mit echten und guten Taten?
Liebe bedeutet, sich zu kümmern, zu handeln, und manchmal auch zurückzustecken. Nicht perfekt, aber echt! Denn nur so wird der Glaube lebendig und glaubwürdig – für uns selbst und für die Welt um uns herum.

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter


„Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“

1. Johannes 3, 18