Philipper 2, 10-11 „In dem Namen Jesu sollen sich beugen alle Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Philipper 2, 10-11)
Wir halten die Luft an!
Hat Paulus nicht den Mund zu voll genommen?
Beugen – alle Knie – vor Jesus?
Als der Erfinder der Losungen, Graf Zinzendorf seine ersten Missionare vor 300 Jahren in die Karibik losziehen ließ, sah alles nicht nach Knie beugen aus – zunächst!
Der dänische König, damals eines der mächtigsten Dynastien in Europa, musste erst die Erlaubnis geben. Dazu brauchte es viel Überzeugungskraft. Denn missioniert sollten ja die Negersklaven in der Karibik werden und das konnte zu einem ungewollten Befreiungsschlag führen. Also dann doch lieber nicht Mission.
Aber dann saßen die beiden, Dober und Nitschmannn, doch in einem Schiff auf der Karibik. Und eines ihrer ersten Missionsobjekte war ein Großgrundbesitzer mit Namen Schmid, der sich neben seiner Ehefrau 25 Sklavinnen für sein ungezügeltes Sexualleben „hielt“ – neben dem, dass sie bei ihm schuften mussten.
Tag und Nacht bestürmten über Monate die beiden Herrnhuter diesen wankelmütigen Mann – und drohten ihm das Gericht Gottes über sein „saumäßiges“ Leben an – obwohl er nominell Christ war.
Nicht er bekehrte sich. Aber viele der Sklaven, so dass die Gemeinde auf St.Thomas, der karibischen Insel bald größer wurde als die Stammgemeinde in Herrnhut.
Eine Erweckung folgte nach der anderen in der Karibik. Obwohl die Voraussetzungen für die Mission denkbar schlecht waren: kaum Sprachkenntnisse der Missionare, keine wirkliche Ausbildung für ihren Dienst – außer ihrem Handwerksberuf.
Aber sie hatten ein brennendens Herz für Jesus und wussten, vor wem die Menschen aus aller Welt einmal die Knie beugen werden.
Das genügte.
Herzlichst Ihr
Hermann Traub+
für das Evangeliumsnetz e.V.