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„So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.“
Johannes 8, 51

Wie ein groß und mächtig Ding ist’s um einen Christen, der da glaubt. Dem muß auch der Tod, Sünde und Teufel weichen. Und er fängt auch hier in dieser Zeit das ewige Leben an. Das macht Christus, Gottes Sohn, an welches Wort er glaubt. Darum sollte ein Christ in diesem Reim
Ich lebe und weiß nicht, wie lange,
ich sterbe, weiß auch nicht wann,
ich fahr‘ von dannen, weiß nicht wohin,
mich wundert’s, daß ich so fröhlich bin
die letzten zwei Verse ändern und mit fröhlichem Mund und Herzen so reimen:
ich fahr und weiß gottlob wohin,
mich wundert ’s, daß ich so traurig bin.
Gut wär’s, daß unbußfertige, sichere Leute diesen Reim, wie er von altersher lautet, immer vor Augen hätten, ob sie dermaleinst, dadurch erinnert, klug wollten werden, das ist, in sich schlagen und bedenken, daß sie sterblich und keines Augenblicks ihres Lebens sicher wären und also bewegt würden, Gott zu fürchten, Buße zu tun und sich zu bessern. Wie denn Mose in seinem Psalm alle Adamskinder zu Gott also zu beten ernstlich ermahnt: Lehre uns, Herr, bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.