„Wieviele ihn aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht vom Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. “
Johannes 1, 12 – 13
Ein Christ soll sein ein solcher Mensch, der es von Geburt habe. Es läßt sich nicht schnitzen noch flicken mit Werken wie Mosis Schüler und alle Werkheiligen, die es mit Gebieten tun wollen und hier ein Werk, dort ein Werk heraustreiben und doch nichts ausrichten, sondern es gehören neue Menschen dazu, die da heißen: geborene Gotteskinder, die da glauben an den Namen Christi, das ist, die mit dem Herzen hangen an dem Worte, das ihnen Gott durch Christum die Sünde vergebe und sie zu Gnaden annehme. Christus redet von zweierlei Geburten: von der fleischlichen Geburt aus Vater und Mutter, und von der geistlichen Geburt aus dem Wasser und Geist. Die fleischlich geboren werden, heißen Menschen, haben Leib und Seele, Vernunft und Sinne, Augen, Ohren und andere Gliedmaßen, die zu einem Menschen gehören. Die geistlich geboren werden, heißen Christen und kommen in das Reich Gottes. Sonderlich predigt er dem Nicodemus von der neuen Geburt und spricht: Wer ein Christ sein und in das Reich Gottes kommen will, der muß eine andere Geburt haben, denn die erste fIeischliche Geburt. Die alte, fleischliche Geburt tut es nicht. Wer da will ein Christ sein, der muß den alten Adam gar ausziehen, eine andere Geburt suchen und von neuem geboren werden.