Jesus kann Dir helfen!
Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm (dem ungerechten Richter) und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!
Lukas 18, 3
Offensichtlich war dieser Witwe von irgendeiner Seite aus Unrecht geschehen. Deswegen ging sie zum Richter jener Stadt, um wieder zu ihrem Recht zu kommen. Die Bibel nennt diesen Richter einen ungerechten Richter. Und wir können annehmen, dass diese Frau keinen Zweifel hatte, dass sie im Recht stand; sonst wäre sie nicht zu diesem schlechten Menschen gegangen, um von ihm ohne Umschweife zu fordern: Schaffe mir Recht!
Und tatsächlich: Nach einigem Hin und Her entschloss sich der Richter, jener Witwe zu helfen.
Das Besondere in dieser Geschichte war nun aber, dass Jesus den ungerechten Richter und seine Willkür der Witwe gegenüber als Beispiel dafür nahm, dass Gott im Himmel ausdauerndes Gebet erhört. Er sagt – und hier bezieht sich Jesus auf diese Witwe:
Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: Er wird sie erretten (oder auch: ihr Recht verschaffen) in einer Kürze.
Lukas 18, 7-8
Es ist das Privileg, das Vorrecht aller Gläubigen – das sind alle Kinder Gottes, die Jesus tief in ihrem Herzen lieb haben -, dass sie ein Recht haben, durch ausdauerndes, nachhaltiges Beten den Arm des Herrn zu bewegen; d.h. Gott wird ihnen Recht schaffen! In den soeben gelesenen Versen wird zweimal von Recht schaffen gesprochen, das den gläubigen Menschen von Gott selbst widerfahren wird:
- Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten
- Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze!
Diese Witwe hatte damals einen ganz großen Pluspunkt in Händen, als sie zum ungerechten Richter ging: Ihr Recht; und schlussendlich musste er ihr helfen!
Jeder gläubige Mensch, der durch seine Wiedergeburt zu den ‚Auserwählten des Herrn‘ gehört, hat ein gewaltiges Plus. Eine gewaltige Legitimation: Es darf im Namen des Herrn Jesus den Himmel bestürmen! Und deshalb wird Gott der Herr einen kämpfenden Beter nie in der Kälte stehen lassen, sondern – ihm Recht schaffen in Kürze.
Nun fragt sich vielleicht der eine oder andere: Was für ein Recht haben wir denn, dass wir beim Herrn geltend machen können, und das uns erlaubt, Gott ununterbrochen zu bestürmen? Nun, es ist keine Frage einfacher zu beantworten als diese! Wir lesen drei Aussagen, die der Herr Jesus selbst getan hat:
- Matthäus 7, 7: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
- Markus 11, 24: Darum sage Ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteil werden.
- Johannes 14, 13: Und was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.
Liebe Leser, liebe Leserinnen, das ist unser Recht!
Diese Worte, durch Jesus selbst ausgesprochen, sind ewig gültig und können nie mehr rückgängig gemacht werden können! Und jetzt liegt es an uns, ob wir nicht endlich anfangen wollen, auf Grund dieses Rechtes den Herrn mit unseren Anliegen zu bestürmen; Ihn zu bitten und zu erfragen, bis dass Er uns hört – der um es mit unserem Text zu sagen: „Bis dass Er uns Recht schaffen wird in Kürze.“
In Psalm 27, 8 lesen wir, so einfach und doch so beeindruckend: „Mein Herz hält Dir vor dein Wort: Ihr sollt Mein Antlitz suchen. Darum suche ich auch, HERR, Dein Antlitz.“
Er sagt also mit anderen Worten: „Herr, Du hast gesagt, dass wir Dich suchen sollen; nun, dann tue ich das jetzt auch, ich suche Dich und nehme damit meine Rechte wahr!“
Ich frage uns alle: Wollen wir das nicht ganz neu tun? Ich denke, wir ahnen nicht, was wir bereits versäumt haben und noch versäumen werden, wenn wir nicht endlich anfangen, als kämpfende Beter unsere Rechte wahrzunehmen! Gott der Herr sagt uns in Psalm 105, 4 so liebevoll: „Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet Sein Antlitz allezeit!“
„Suchet Mich, so werdet ihr leben“ (Amos 5, 4).
Ja wirklich: Jesus kann dir helfen!
Rainer Zincke
für Evangeliumsnetz e.V.