Lesedauer 4 Minuten

Heute prasseln unzählige Stimmen auf uns ein, die alle behaupten, genau zu wissen, was das Beste für uns ist. Ob auf Social Media, bei Influencern oder durch coole Ideen, die Freiheit und Glück versprechen – alles klingt so gut, dass man leicht ins Grübeln kommt: „Vielleicht ist da ja was dran?“ Aber genau hier liegt die Gefahr. Denn hinter diesen scheinbar guten Absichten kann sich eine List verbergen, die uns auf Abwege führt. Und ehrlich: Wer denkt nicht manchmal, „Mir passiert das nicht! Ich weiß genau, was richtig ist!“ – bis man dann doch schneller in der Falle sitzt, als man gedacht hat.

Seit Adam und Eva ist das die alte Masche: Verführung tarnt sich als etwas Gutes. Aber am Ende bringt sie Schaden. Wie oft klingt es verlockend: „Das kann Gott doch nicht so gewollt haben, oder?“ Die Strategie ist immer dieselbe: Zuerst wird Desinformation gestreut, und dann schenken wir falschen Stimmen mehr Glauben als Gott.

Psalm 23,6 zeigt uns einen anderen Weg: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
König David bittet hier Gott, ihn vor allem Bösen zu bewahren und in seinem Wort zu bleiben – diesem Wort, das unsere Seele nährt und uns den richtigen Weg zeigt.

In diesen Worten steckt eine Warnung. Der Teufel – der ultimative Verführer – gibt niemals auf. Er greift uns von innen an, durch Ängste, Zweifel und Unsicherheit. Und von außen, durch falsche Lehrer, verlockende Botschaften oder mächtige Menschen, die Druck ausüben. Verführung funktioniert immer gleich: Sie verspricht dir mehr Erfolg, mehr Anerkennung, mehr Macht oder Sicherheit. Versprechen, die nicht funktionieren können. Versprechen, dass alles besser wird. – Aber in Wirklichkeit reißt dich das, was an Gedankengut hinter den harmlos und gut klingen Dingen steckt, von Gott weg und bringt Schaden. Der Geist, der dahinter steht, wird oft nicht erkannt. Es ist wie ein glänzender Köder, der verbirgt, dass er dich ins Unglück zieht.

Der einzige Weg, dem zu entkommen, ist Gottes Nähe. „Gutes und Barmherzigkeit“ bedeutet nichts anderes, als in seiner Gegenwart zu bleiben, von seiner Liebe geprägt zu werden und Teil seiner Gemeinschaft zu sein. Das ist wie ein sicherer Hafen in einem Sturm voller widersprüchlicher Meinungen und falscher Versprechen.

Aber wie sieht das praktisch aus? Es heißt, dass wir uns bewusst dafür entscheiden, unsere Gedanken, Entscheidungen und unser Tun immer wieder auf Gott auszurichten. Die Welt wird uns sagen: „Hör auf dein Herz!“ Aber die Wahrheit ist: Vertraue nicht blind deinem eigenen Urteil oder den Stimmen der Welt. Suche stattdessen Gott – in der Bibel, im Gebet und in der Gemeinschaft mit anderen Christen. Gott gibt dir Klarheit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Und wenn du dir unsicher bist, sprich mit Gläubigen, die durch ihr Leben zeigen, dass Gott in ihnen wirkt.

Um es auf den Punkt zu bringen: Gott hat uns in seine Familie aufgenommen und uns sein Wort gegeben. Dieses Wort ist unser Kompass, der uns hilft, auf Kurs zu bleiben, wenn die Welt uns mit ihren glänzenden Versprechen umgarnt. In Psalm 27 sagt David es so: „Eins habe ich vom Herrn erbeten, das ist mein größter Wunsch: im Haus des Herrn zu bleiben mein Leben lang, seine Schönheit zu sehen und in seinem Tempel seine Nähe zu erfahren.“

Diese Haltung schützt uns vor Verführung. Es ist, als ob wir täglich eine neue Entscheidung treffen: „Ich vertraue Gott und nicht den Stimmen der Welt.“ Und selbst wenn wir straucheln, bleibt Gottes Barmherzigkeit bei uns. Er gibt uns immer die Chance, umzukehren.

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter


Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Psalm 23, 6