Menschen, die sich in ihrer Lebenssituation in eine Sackgasse befinden, denken oft darüber nach, wie der Ausweg sein könnte. Die Gründe und Umstände liegen oftmals in eigenem Verzetteln, Überforderung, fehlender Dankbarkeit, schuldhaften Verhalten, nicht geklärter Schuld oder auch – weil es gerade so sein soll und gerade eine wichtige Lebenserfahrung durchlebt wird, um später sich und anderen eine Hilfe zu sein. In solchen Situationen wünscht man sich vielleicht, Gott möge doch die Umstände ändern, in denen man steckt. Aber schnell sieht man, dass solch eine Krisensituation nicht auf Knopfdruck gelöst werden kann.
In der Bibel finden wir verschiedene Beispiele für Menschen, die mit ihrem Leben in eine Sackgasse geraten sind. So z.B. Mose. Wenn wir uns seine Geschichte anschauen: Geburt, ausgesetzt auf dem Nil, gefunden und gerettet, königliche Ausbildung erhalten, dann ein Mord, Flucht und schließlich Hirte in der Wüste.
Hirten hatten damals einen ziemlich harten Job. Nun hatte Mose auch noch nicht mal eigene Schafe, sondern musste die Schafe seines Schwiegervaters hüten. Was für eine Lebenskarriere.
Aber eines Tages:
… trieb die Schafe hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, Horeb. Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, dass der Busch mit Feuer brannte und ward doch nicht verzehrt; … Und der Herr sprach: … so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, dass du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest.
2.Mose, 3, 1b-10
Nach 40 Jahren Schafe in der Wüste hüten, war er reif genug, um von Gott für etwas wirklich Großes berufen zu werden.
Wie oft wird das Gespräch mit Gott nicht gesucht und darum gerungen, reif zu werden? In der eigenen Einstellung und Lebenshaltung soweit zu sein, um von Gott als Werkzeug gebraucht zu werden? Ist das nicht ein lohnenswertes Ziel auf dieser Welt, Gott zu gefallen und sein Werkzeug zu werden und von ihm gesegnet zu werden?
Viele Menschen vertrauen mehr ihren Gefühlen und ihrem Umfeld, um aus ihren Lebenssackgassen zu kommen. Besser wäre es, sich an den geistlichen Tatsachen zu halten und sich Gott in die Arme zu werfen. Erst wenn die persönliche Bankrotterklärung Gott gegenüber erfolgt ist und man verstanden hat, dass mit eigener Kraft es nicht richtig vorangehen wird, dann könnte die Zeit gekommen sein.
Munir Hanna