„Auf daß ihr begreifen möget mit allen Heilige, welches da sei die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe, auch erkennen die Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis übertrifft. “
Epheser 3, 18 – 19
Christus erkennen heißt erkennen, daß er für uns gestorben sei und habe meine Sünde auf sich geladen, also daß ich dafür halte, daß all mein Ding nichts sei, all das Meine fallen lasse und es allein dafür halte, daß Christus mir geschenkt sei, sein. Leiden, seine Frömmigkeit und alle seine Tugend allzumal mein sind. So ich das erkenne, so muß ich ihn wiederum lieb haben, denn einem solchen Mann muß ich hold sein. Danach steig ich weiter am Sohn auf, hin zum Vater und sehe, daß Christus Gott sei, und hat sich in meinen Tod, in meine Sünde, in mein Elend gesteckt und gibt mir auch seine Huld. Da erkenne ich seinen freundlichen Willen und die höchste Liebe des Vaters, die mein Herz empfinden und fühlen kann. Also ergreife ich denn Gott und denke: Ei, das ist Gott, das ist Gottes Wille und Wohlgefallen, daß der Christus das für mich getan hat. Und in dem Gesichte empfinde ich die hohe unaussprechliche Barmherzigkeit und liebe Gottes in dem, daß er sein liebes Kind für mich in Schmerz, Schande und Tod gestellet hat.