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Kennst du das? Du suchst verzweifelt nach deinem Handy – und stellst plötzlich fest, dass es während deiner Suche die ganze Zeit in deiner Hand war. Oder du suchst den Autoschlüssel, während er in deiner Jackentasche steckt. Oder du suchst deine Brille und du hast sie die ganze Zeit über deiner Stirn.
Manchmal ist das, was wir suchen, so nah, dass wir es nicht sehen, weil wir überall sonst hinschauen.

Mit Gott ist es oft ganz ähnlich. Viele von uns machen sich auf die Suche: in tiefgründigen Gedanken, komplizierten Theorien oder erhabenen Vorstellungen. Aber Gott zeigt uns, dass er sich bereits offenbart hat – ganz klar und direkt in Jesus Christus.

Suchst du nach Gott, dem Vater? Dann fang nicht irgendwo an – weder in der Tiefe deiner Gedanken noch in den Höhen philosophischer Ideen. Du wirst ihn dort nicht finden.
Stattdessen tu Folgendes: Wisch alles weg, was sich in deinem Verstand zu deiner Gottessuche angesammelt hat und sag dir: „Von Gott weiß ich nichts. Ich habe keine Ahnung, wer der Vater ist, es sei denn, ich höre auf das, was Jesus Christus sagt.“

Denn alle klugen Gedanken, alle brillanten Theorien über Gott, mögen sie noch so erhaben klingen, führen nicht zum Ziel. Es wird am falschen Ende angefangen zu suchen. Das Gesuchte schreibt immer vor, wie etwas zu finden ist. Ohne Jesus bleiben wir in der Dunkelheit, gefangen in Irrtümern, die uns oft sogar mehr verwirren, als dass sie uns den Weg zeigen. Jesus selbst sagt: „Wenn ihr mich kennt, dann kennt ihr auch den Vater.“ (Johannes 8, 19)

Das ist Gottes klares Angebot: Er will, dass wir ihn durch den Sohn erkennen. Kein Studium an einer Universität, keine noch so klugen Gesetzessammlungen, keine hochheiligen Lebensweisen, keine Tradition oder Religion führt zu ihm – außer Christus selbst. Gott sagt uns: „Wer wissen will, wer ich bin, der soll auf meinen Sohn hören.“

Das ist eine Einladung und eine Herausforderung zugleich. Denn es bedeutet, all unsere eigenen Vorstellungen loszulassen. Stattdessen dürfen wir darauf vertrauen, dass Jesus uns den Vater zeigt – in seinen Worten, seinen Taten und seiner unendlichen Liebe, die sich am Kreuz offenbart. Dort begegnet uns Gott in einer Weise, die tiefer geht als jedes menschliche Denken: als der Gott, der für uns leidet und uns rettet.

Manchmal suchen wir Gott überall, nur nicht dort, wo er sich finden lässt. Die Frage ist: Haben wir den Mut, all unsere eigenen Vorstellungen loszulassen und uns auf Jesus einzulassen? Was hindert uns daran, seine Worte wirklich zu hören?

Vielleicht fühlst du dich unsicher, weil der Glaube wie ein Sprung ins Unbekannte scheint. Doch Gott lädt dich ein, nicht aus Angst, sondern aus Vertrauen diesen Schritt zu wagen. Jesus sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11, 28)

Du bist nicht allein. Gott ist dir näher, als du denkst. Du musst ihn nicht mühsam suchen – er wartet bereits auf dich. Fang an, ihn im Evangelium zu entdecken. Lass ihn dich durch Jesus führen. Und vielleicht merkst du schon bald, dass der Gott, den du suchst, längst mit offenen Armen auf dich wartet.

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter


„Würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen.“

Johannes 8, 19