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Da stand ein Pharisäer im Rat auf und verlangte, die Angeklagten vorübergehend hinauszubringen. Er hieß Gamaliel und war ein im ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer.

„Männer von Israel“, sagte er dann, „seht euch bei diesen Menschen vor! Überlegt genau, was ihr mit ihnen tun wollt. Es ist schon einige Zeit her, als Theudas auftrat und behauptete etwas Besonderes zu sein. Ungefähr 400 Männer hatten sich ihm angeschlossen. Doch er wurde getötet und alle seine Anhänger zerstreuten sich und die Sache war zu Ende. Später, zur Zeit der Volkszählung, zettelte Judas, der Galiläer, einen Aufstand an und scharte eine Menge Leute um sich. Auch der kam um und alle seine Anhänger wurden auseinandergetrieben. Im vorliegenden Fall rate ich deshalb: Lasst diese Leute in Ruhe! Lasst sie gehen! Denn wenn das, was sie wollen, und das, was sie tun, von Menschen kommt, wird es scheitern. Wenn es aber von Gott kommt, werdet ihr es nicht zerstören können. Vielleicht steht ihr dann als solche da, die gegen Gott kämpfen.“ Das überzeugte sie. Sie riefen die Apostel wieder herein und ließen die Strafe der Geißelung an ihnen vollstrecken. Dann verboten sie ihnen nochmals, im Namen von Jesus aufzutreten, und ließen sie frei. Die Apostel verließen den Hohen Rat und waren voller Freude, dass Gott sie gewürdigt hatte, für den Namen ihres Herrn gedemütigt zu werden. Sie hörten keinen Tag damit auf, im Tempel und in Privathäusern zu lehren und die gute Botschaft zu verkündigen, dass Jesus der Messias ist.

Apostelgeschichte 5, 34-42