Bist du ein perfekter Christ? Kennst du Leute, die sich so verhalten, als würden sie nie im Leben einen Fehler machen?
Stell dir vor, du bist zu einem richtig coolen Event eingeladen. Dresscode: Weißes T-Shirt. Alles easy, denkst du dir. Du schnappst dir dein Lieblingsshirt aus dem Schrank, ziehst es an und fühlst dich top gestylt.
Doch kurz bevor du das Haus verlässt, passiert’s: Du nimmst noch schnell einen Schluck Kaffee – und BAM! Ein fetter Fleck landet mitten auf deinem Shirt. Du denkst: „Ach, ist doch halb so wild.“ Also machst du dich trotzdem auf den Weg.
Auf dem Event angekommen, merkst du aber schnell: Jeder hat tatsächlich ein sauberes, weißes Shirt an. Und während die anderen über den roten Teppich stolzieren, versuchst du, den Kaffeefleck mit deiner Jacke zu verstecken. Doch je mehr du dich bemühst, desto peinlicher wird es. Am Ende spricht dich jemand an: „Hey, hast du da einen Fleck?“ Und du kannst es nicht mehr leugnen: „Ja, ich hab einen Fleck. Eigentlich sogar mehrere.“
Jetzt stell dir vor, du würdest einfach sagen: „Was? Ich? Nee, ich hab keinen Fleck!“ Obwohl jeder sieht, dass dein Shirt aussieht wie ein Kunstprojekt. Wie absurd wäre das, oder?
Das Leben als Christ funktioniert genauso. Gott weiß, dass wir alle unsere „Flecken“ haben – unsere Fehler, Schwächen und Sünden. Das Reich von Jesus ist kein VIP-Club für perfekte Menschen. Es ist eher wie eine Notaufnahme für Menschen, die wissen, dass sie Fehler haben. Kein Christ kann ehrlich sagen: „Ich habe alles im Griff, ich mache nie etwas falsch.“ Stattdessen muss es heißen: „Gott, ich hab Mist gebaut. Bitte vergib mir meine Schuld!“
Es ein Selbstbetrug, wenn wir versuchen, so zu tun, als wäre unser Shirt makellos. Gott sieht doch, wie es wirklich ist und wir sehen auch. Aber wenn wir ehrlich zugeben: „Gott, ich hab’s verbockt. Bitte hilf mir!“, dann reicht er uns seinen „himmlischen Fleckenentferner“ und sagt: „Keine Sorge, ich wasche das weg.“
Wer behauptet, er sei fleckenfrei, ist wie der Typ, der alle anderen verurteilt, aber selbst den größten Fleck auf seinem Shirt hat – den er bloß nicht sieht. Und Gott? Der kann das nicht ernst nehmen, denn er will keine Perfektionisten, sondern ehrliche Menschen, die bereit sind, sich von ihm helfen zu lassen.
Trotzdem begegnen uns manchmal Leute, die so tun, als wären sie total heilig und würden nie Fehler machen. Vielleicht denken sie, dass das Reich von Jesus wie ein Bilderbuch ist – sauber, perfekt, ohne einen einzigen Fehler. Als würde es dort nur „Super-Christen“ geben, die wie makellose Tauben durch die Gegend fliegen. Aber das ist nicht die Realität!
Ein echter Christ ist ein Mensch, der Fehler macht und seine Fehler erkennt und einsieht. Die Fehler bereut und ehrlich mit Gott darüber spricht. Es tut ihm weh, dass er immer noch schwach ist, aber er gibt nicht auf. Das ist gelebte Fehlerkultur: Habe keine Angst vor Fehler oder Versagen. Das gehört zum Leben auf der Erde dazu. Viel wichtiger ist, aus den Fehlern zu lernen und es dann besser zu machen.
Triffst du aber jemanden, der behauptet: „Ich habe überhaupt keine Sünde“, dann solltest du skeptisch werden. Solche Leute haben nicht verstanden, worum es im Glauben wirklich geht. Sie täuschen sich selbst und lehnen Gottes Gnade ab. Solch ein Verhalten macht sie nicht zu Christen, sondern zu Gegnern Gottes.
Versuchst du, sie zu verstecken, oder redest du dir sogar ein, dass sie gar nicht da sind? Vielleicht denkst du auch: „Mein Shirt ist so ruiniert, da kann mir sowieso keiner helfen.“ Aber Gott sieht das anders. Er wartet darauf, dass du ehrlich bist – nicht, um dich fertigzumachen, sondern um dich zu beschenken.
Traust du dich, ihm deine Fehler zu zeigen? Stell dir vor, wie es sich anfühlt, das alte, fleckige Shirt endlich abzugeben und ein neues, reines geschenkt zu bekommen. Es könnte der erste Schritt in ein Leben sein, in dem du nicht mehr verstecken musst, wer du wirklich bist.
Vielen Dank fürs Lesen!
Dein Peter
So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
1. Johannes 1, 8