Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

Römer 3, 28

Lesedauer 2 Minuten„So halten wir es nun, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ Römer 3, 28 So hoch der Himmel von der Erde ist, so weit soll auch das Gesetz von der Rechtfertigung geschieden werden. Und im Handel der Rechtfertigung soll nichts gelehrt, geredet noch gedacht werden als allein das Wort der Gnade in Christo beweist. Das Gesetz dient und hilft gar nichts zur Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, auch nicht im kleinsten Stücke. Wenn es recht verstanden wird, so macht’s verzagt und richtet Verzweiflung an; wird’s aber nicht recht verstanden, so macht es Heuchelei.

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Habakuk 1, 11

Lesedauer 2 Minuten„Alsdann werden sie einen neuen Mut nehmen, werden fortfahren und sich versündigen; dann muß ihr Sieg ihres Gottes sein. “ Habakuk 1, 11 Wenn Tyrannen und Feinde der Wahrheit sehen, daß sie Glück haben und die Frommen Unglück, wissen aber nicht, daß der Verfolgten Gott und Sache recht ist und Gott sie in ihre Hände gegeben, wie er mit Christo selbst und allen Heiligen getan hat, da fahren sie fort, lästern und sprechen: Wo ist nun dein Christus? Laß ihn dir helfen! Aber es wird ein wüstes Ende mit ihnen nehmen und wird gar ein saurer Senf aufgehen, wenn sie

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Jesaja 60, 2

Lesedauer < 1 Minute„Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker. “ Jesaja 60, 2 So wir denn göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den güldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Gedanken gemacht. Apostelgeschichte 17, 29 Gott, wir warten deiner Güte in deinem Tempel. Psalm 48, 10 Darum ist das deutsche Sprichwort wahr: „Finstere Kirchen und lichte Herzen“. Denn eine solche Kirche hat Abraham gehabt, darin Gottes Wort und die rechten Gottesdienste gegangen sind. Dagegen sehen wir zu unserer Zeit sehr lichte Kirchen, die Herzen aber darin finster oder vielmehr gar blind. Daß also nicht Quadratsteine und

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Römer 4, 19

Lesedauer 2 Minuten„Abraham ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon gestorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht den erstorbenen Leib der Sara. “ Römer 4, 19 Also hat Abraham seine Vernunft gefangen genommen und getötet, da er Gottes Wort glaubte, darin ihm verheißen ward, daß ihm Gott von seinem unfruchtbaren, erstorbenen Weibe, der Sara, einen Samen geben wollte. Denn solchem Worte der Verheißung tat gewisslich der Vernunft des Abraham nicht alsbald zu gefallen, sondern sie hat sich wider den Glauben gesträubt und es für närrisch, ungereimt und unmöglich Ding gehalten, daß Sara sollte

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Titus 3, 5

Lesedauer < 1 Minute„Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner großen Barmherzigkeit machte er uns selig. “ Titus 3, 5 Du mußt Leben und Wort weit von einander scheiden. Willst du das Leben ansehen, so will ich dir geben St. Petrus, Paulus oder St. Johannis Leben und wirst dennoch damit zu Schanden werden. Es muß Barmherzigkeit und Gnade, nicht Leben oder Werke sein. Welche allein sehen auf das ehrbare, scheinbare leben, denen wäre es besser, daß sie Huren und Buben wären und im Kot lägen. Und dennoch will Gott nicht, daß wir ein schändliches, böses Leben

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Psalm 77, 3

Lesedauer < 1 Minute„In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn. “ Psalm 77, 3 Das ist ein schalkhafter Teufel, der mich so wohl plagt als andere und mir oft solche Tücke bewiesen hat, wenn eine Anfechtung oder Bekümmernis angeht, es sei in geistlichen oder weltlichen Sachen, daß er den Kopf flugs hineinstecke und dahin bringe, daß man sich selbst damit fresse, damit er uns von dem Gebet reißt und den Kopf irre macht, daß man nicht daran gedenkt, und ehe man anfängt zu beten, hat man sich schon halb zu Tod gemartert; denn er weiß wohl, was das Gebet schafft und

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Matthäus 7, 6

Lesedauer 2 Minuten„Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen. “ Matthäus 7, 6 Ja, lieber Herr, sie haben’s bereits. Denn weil es eine öffentliche Predigt ist und in die Welt ausgeschüttet, so können wir nicht wehren, daß sie nicht d’rein fallen und zu sich reißen. Aber sie haben es darum noch nicht, und wollen’s ihnen gottlob wohl wehren, daß sie das Heiligtum nicht kriegen. Die Schalen und Hülsen haben sie wohl, das ist die fleischliche Freiheit. Aber das sei ihnen gewehrtet, daß kein Hund noch Schwein einen Buchstaben vom Evangelio kriege,

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2. Korinther 6, 1

Lesedauer < 1 Minute„Wir ermahnen euch, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget.“ 2. Korinther 6, 1 Wider die Gnade sündigen geschieht auf zweierlei Weise. Die erste: Wenn ich gesündigt habe wider Gottes Gebot und ich zu der Sünde diesen teuflischen Zusatz tue und verzweifle oder verzage, daß ich glaube und ein Gewissen mir mache, als wollte mir Gott die Sünde nicht vergeben und sei keine Gnade mehr da. Da ist auch keine Gnade, sondern Gott mit aller Gnade ist verleugnet und zunichte geworden. Die andere Weise: Wenn ich gute Werke tue und ich zu denselben diesen teuflischen Zusatz mache und verlasse

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Philipper 4, 7

Lesedauer < 1 Minute„Der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu. “ Philipper 4, 7 Dieser Friede Gottes ist nicht zu verstehen von dem Frieden, damit Gott bei sich selbst still und zufrieden ist, sondern den er uns gibt ins Herz, daß wir zufrieden sind. Die Vernunft weiß von keinem Frieden denn von dem, wenn das Übel (Böse) aufhört. Aber die in Gott sich freuen, lassen sich begnügen, daß sie mit Gott Frieden haben, bleiben männlich in Trübsal, begehren nicht den Frieden, den die Vernunft stimmet (gibt), nämlich des Übels aufhören, sondern stehen fest

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2. Mose, 14, 15

Lesedauer < 1 Minute„Mose, was schreiest du zu mir? “ 2. Mose, 14, 15 Ach, man soll einen Christen nicht so gering achten wie einen Türken, Heiden oder gottlosen Menschen. Er ist teurer vor Gott geachtet und sein Gebet ein allmächtig großes Ding; denn er ist mit Christi blut geheiligt und mit dem Geiste Gottes gesalbt. Was er ernstlich bittet, sonderlich mit dem unaussprechlichen Seufzen seines Herzens, das ist ein groß unleidlich Geschrei vor Gottes Ohren; er muß es hören, wie er zu Mose spricht: Was schreiest du zu mir? so doch Mose vor Sorgen und Zinntern nicht wohl zischen konnte, als er

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