Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

2. Mose, 14, 15

“Mose, was schreiest du zu mir? ” 2. Mose, 14, 15 Ach, man soll einen Christen nicht so gering achten wie einen Türken, Heiden oder gottlosen Menschen. Er ist teurer vor Gott geachtet und sein Gebet ein allmächtig großes Ding; denn er ist mit Christi blut geheiligt und mit dem Geiste Gottes gesalbt. Was er ernstlich bittet, sonderlich mit dem unaussprechlichen Seufzen seines Herzens, das ist ein groß unleidlich Geschrei vor Gottes Ohren; er muß es hören, wie er zu Mose spricht: Was schreiest du zu mir? so doch Mose vor Sorgen und Zinntern nicht wohl zischen konnte, als er

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2. Korinther 4, 17

“Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit. ” 2. Korinther 4, 17 Weil wir denn wissen, daß es Gott so wohl gefällt, daß wir wollen leiden und Gottes Ehre sich unserm Leiden erzeigt und sehen lässt, besser als in keinem andern Stücke, und wir solche Leute sind, die ohne Leiden im Wort und Glauben nicht bestehen mögen und haben doch daneben die edle teure Verheißung, daß unser Kreuz, das uns Gott zuschickt, nicht ein schlechtes Ding sei, sondern in köstliches und edles Heiligtum, warum wollen wir uns denn zu leiden weigern?

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Johannes 3, 5

“Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. ” Johannes 3, 5 Das muß eine andere Geburt sein als von Vater und Mutter. Wohl ist’s auch Gottes Werk, daß der Mensch natürlich geboren wird; doch tut Gott solches durch Vater und Mutter, und kommt solche Geburt aus ihrem Fleisch und Blut. Aber zu der Christen Geburt kann kein Mensch nichts geben und tun und muß heißen: Nichts vom Geblüte (noch von dem Willen eines Mannes), sondern aus Gott geboren, aus Wasser und heiligem Geist. Da siehest du wohl

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Matthäus 11, 30

“Mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. ” Matthäus 11, 30 Es heißt: Seid getrost; ich habe die Welt überwunden. Wir sollen nun anders tun, als den Besieger der Welt, des Teufels, der Sünde, des Todes, des Fleisches, der Krankheiten und allerlei Übels an unserm Leibe tragen und verherrlichen. Es ist ja doch sein Joch sanft und seine Last süß. Aber unser Joch und Last, die er trug für uns, das war der Teufel und Gottes Zorn; davor behüte uns Gott. Ja, er hat uns schon davon erlöst, und wir tragen dafür seine liebe Last und süße Bürde.

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1. Petrus 2, 9

“Gott hat uns berufen von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. ” 1. Petrus 2, 9 Hier siehst du, daß Petrus klar sagt, daß nur ein einziges Licht sei, und schließt, daß alle unsere Vernunft, wie klug sie ist, eitel Finsternis sei. Denn wenn die Vernunft schon kann eins, zwei, drei zählen, auch sehen, was schwarz oder weiß, groß und klein ist und von andern äußerlichen Sachen richten, so kann sie doch nicht sehen, was Glaube ist; da ist sie so starrblind, daß, wenn gleich alle Menschen ihre Klugheit zusammen täten, sie doch keinen einzigen Buchstaben von der göttlichen Weisheit

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1. Johannes 5, 5

“Wer ist aber, der die Welt überwindet, ohne (wenn nicht) der da glaubet, daß Jesus Gottes Sohn ist! ” 1. Johannes 5, 5 Das heißt der rechte sieghafte Glaube, der da glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist, das ist eine übernatürliche Kraft durch den heiligen Geist in der Christen Herzen gemacht; denn es ist ein solcher gewisser Verstand, der nicht hin und her flattert noch gafft nach seinen eigenen Gedanken, sondern Gott ergreift in diesem Christus als seinen Sohn, vom Himmel gesandt, durch welchen er seinen Willen und Herz offenbart und von Sünden und Tod zu Gnaden und neuem, ewigem

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Hebräer 2, 11 – 12

“Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, und spricht: Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern. ” Hebräer 2, 11 – 12 Ob dich deine eigene Unwürdigkeit vor den Kopf stößt, so du beten sollst und denkst: Ach, meiner Sünden ist zu viel, und ich habe Sorge, ich könne nicht Christi Bruder sein, so schlage doch um dich und wehre dich, wie du kannst, daß du solchen Gedanken nicht Raum gebest; denn da stehst du in großer Gefahr der Sünden wider den heiligen Geist, und nur getrost und trotzig gesagt wider solch Eingeben des Teufels: Ich weiß

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Psalm 118, 21

“Ich danke dir, daß du mich demütigest und hilfst mir. ” Psalm 118, 21 Das ist ein fröhlicher Vers und singet mit Lust daher: Bist du nicht ein wunderlicher, liebreicher :Gott, der du uns so wunderlich und freundlich regierest? Du erhörest uns, wenn du uns erniedrigest.Du machst uns gerecht, wenn du uns zu Sündern machest. Du führest uns gen Himmel, wenn du uns in die Hölle stößest. Du gibst uns Sieg, wenn du uns unterliegen lässest. Du machst uns lebendig, wenn du uns töten lässest. Du tröstest uns, wenn du uns trauern lässest. Du machst uns singen, wenn du uns

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Galater 5, 13

“Sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet. ” Galater 5, 13 Man muß lehren und sagen, daß der alte Sauerteig müsse ausgefegt werden und daß sie nicht Christen seien noch den Glauben haben, wo sie dem Fleisch seinen Mutwillen lassen und vorsätzlich wider das Gewissen in Sünden bleiben und beharren, welches ist um so viel ärger und verdammlicher, so man solches tut unter dem Namen und Deckel des Evangeliums und christlicher Freiheit; denn dadurch wird der Name Christi und des Evangeliums gelästert und verachtet; darum muß solches schlechthin weg und ausgetrieben sein, als damit nicht

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Römer 8, 38 – 39

“Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten … mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn. ” Römer 8, 38 – 39 Gott schickt dem Glauben zu, daß er nicht mit geringen Dingen muß zu schaffen haben, sondern solches, das alle Welt nicht leiden mag, als: den Tod, Sünde, Welt und Teufel. Denn alle Welt vermag nicht zu stehen wider den Tod, sondern flieht und erschrickt davor und wird auch von ihm überwunden. Aber der Glaube steht fest und legt sich wider den Tod, der alle Welt

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