Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

Matthäus 9, 9

Lesedauer < 1 Minute„Jesus sah einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus, und sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.“Matthäus 9, 9 Das ist ein trefflicher Trost, daß er so Unwürdige und Sünder zu Aposteln erwählt, auf daß dieselben wegen eines so hohen Amtes nicht stolz würden oder daß kein einziger Sünder in Christo ein Mißtrauen setzen oder an ihm verzweifeln möchte. Denn wer sind doch die, welche im höchsten Chor und in dem innersten Rat der Heiligen sitzen? Fürwahr, es sind große ausnehmende Sünder und Zöllner, die ihrer Gerechtigkeit nach billig mitten in der Hölle sitzen

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1. Johannes 1, 8

Lesedauer < 1 Minute„So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ 1. Johannes 1, 8 Das Reich Christi ist ein sündliches Reich, kein Heiliger wird hier nicht müssen sagen: O allmächtiger Gott, ich bekenne mich einen armen Sünder, rechne du der alten Schuld nicht! Werden alle das Liedlein müssen singen: Vater Unser, vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern. Die andern frommen Heiligen, die ihrer Heiligkeit kein Ende wissen, verstehen hiervon gar nichts und meinen, es sei mit dem Reiche Christi also getan, daß gar keine Sünde da sei, muß

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Galater 2, 16

Lesedauer < 1 Minute„Weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch gerecht.“ Galater 2, 16 Siehe zu, daß du dich nicht irre machen und vom Glauben auf die Werke führen lässest. Gute Werke muß man tun, aber nicht auf sie, sondern auf Christi Werk die Zuversicht bauen und die Sünde, Tod und Hölle nicht mit unseren Werken antasten, sondern sie von uns weisen auf den

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Titus 3, 14

Lesedauer < 1 Minute„Laß, die Unsern lernen, daß sie im Stande guter Werke sich finden lassen, wo man ihrer bedarf, auf daß sie nicht unfruchtbar seien. “ Titus 3, 14 Also ist das nicht dein gutes Werk, daß du ein Almosen gibst oder betest, sondern wenn du deinem Nächsten dich ergibst und ihm dienst, wo er dein bedarf und du es vermagst, es sei mit Almosen, Beten, Arbeiten, Fasten, Raten, Trösten, Lehren, Ermahnen, Strafen, Entschuldigen, Kleiden, Speisen, zuletzt auch durch Leiden und Sterben für ihn. Sage mir, wo sind jetzt solche Werke in der Christenheit? Wollte Gott, ich hätte hier eine Stimme wie

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Matthäus 10, 34 – 36

Lesedauer < 1 Minute„Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter, und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.“ Matthäus 10, 34 – 36 Aller Streit und Krieg des Alten Testaments sind ein Bild gewesen der Predigt des Evangeliums, das muß und soll Streit, Uneinigkeit, Hader und Rumor anrichten. In solchem Wesen ist gestanden die Christenheit zur Zeit der Apostel und Märtyrer, da sie am besten stand. Es ist ein seliger Unfriede, Aufruhr und Rumor, den Gottes Wort

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1. Kor. 1, 30

Lesedauer < 1 Minute„Christus ist uns gemacht von Gott zur Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. “ 1. Kor. 1, 30 Dieses verstehst du alsdann, wenn du erkennst, daß alle deine Weisheit eine verdammliche Torheit, deine Gerechtigkeit eine verdammliche Ungerechtigkeit, deine Heiligkeit eine verdammliche Unreinigkeit, deine Erlösung eine elende Verdammung ist und also empfindest, daß du vor Gott und allen Kreaturen ein Narr, Sünder, unreiner, verdammter Mensch seiest, und das nicht mit Worten, sondern aus ganzem Herzen, auch mit Werken erzeigest, daß dir kein Trost und Heil bleibe, denn daß dir Christus von Gott gegeben ist, an welchen du glauben und also sein genießen

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1. Johannes 3, 18.

Lesedauer 2 Minuten„Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. “ 1. Johannes 3, 18. Der Apostel redet wider die falschen Brüder und Heuchelchristen, die das Evangelium nur im Maul und auf der Zunge haben und den Schaum davon behalten, daß sie sich lassen dünken, Evangelium und Glauben haben bestehe allein in Worten, daß man viel könne waschen, und wenn sie einmal gehört haben, so sind sie allein der Kunst Meister, und soll’s niemand so wohl können wie sie, wissen alle Welt zu richten und zu tadeln, und ist niemand

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1. Johannes 4, 16.

Lesedauer < 1 Minute„Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. “ 1. Johannes 4, 16. Das heißt wahrlich hoch angefangen, die Liebe trefflich gepriesen und erhoben und stark ermahnt und gereizt mit dem allerhöchsten und vollkommensten Exempel. Wenn man lange sagt, die Liebe sei die köstlichste und vollkommenste Tugend, so ist es noch nichts gegen das, wenn er sagt, Gott ist selbst die Liebe, daß, wenn jemand wollte Gott malen und treffen, so müßte er ein solch Bild treffen, das eitel Liebe wäre, als sei die göttliche Natur nichts denn ein Feuerofen

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Römer 10, 4

Lesedauer < 1 Minute„Christus ist des Gesetzes Ende; wer an ihn glaubt, der ist gerecht. “ Römer 10, 4 Das Gesetz sagt: Du hast Sünde. Spreche ich: Ja, so bin ich verloren. Spreche ich: Nein, so muß ich einen starken Grund haben, darauf ich stehe, daß ich’s widerlegen kann und das Nein erhalten. Wie kann ich’s aber sagen? Ist es dach wahr; dazu bezeugt es auch die Schrift, daß ich in Sünden geboren bin. Wo will ich denn das Nein hernehmen? In meinem Busen werde ich’s freilich nicht finden, sondern in Christo, da muß ich’s holen, dem Gesetz vorwerfen und sprechen: Siehe, der

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Philipper 3, 8.

Lesedauer < 1 Minute„Ich achte alles für Kot, auf daß ich Christum gewinne. “ Philipper 3, 8. Ich will kurzum nichts anderes sehen noch wissen denn diesen Christum, der soll mir ein solch lieber werter Schatz sein, daß ich um seinetwillen mir nicht allein nichts anderes will gefallen lassen, sondern auch für Kot und Unflat halten. Der soll mir ein solches Licht und Morgenstern sein, daß, wenn ich ihn durch den Glauben ergriffen und gefaßt habe, ich nicht wissen, auch ungern darnach fragen will, ob in der ganzen Welt noch irgendein Gesetz, Sünde, Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit vorhanden sei. Denn wenn gleich alles auf

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