Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

1. Mose 35, 3

Lesedauer 2 Minuten„Lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhöret hat zur Zeit meiner Trübsal, und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin. “ 1. Mose 35, 3 Opfern ist eigentlich anders nichts in der Wahrheit, als: Gott danken und loben, daß er unser Gott ist, der uns nach seiner Verheißung erhören wolle, und bei uns sein in der Trübsal, und uns aus dem Tode erretten. Denn das heißt, daß er unser Gott ist, und daß man ihm danke, daß er uns bisher versorgt und bewahrt hat,

Weiterlesen

Römer 13,12

Lesedauer < 1 Minute„Die Nacht ist vergangen, der Tag aber herbeigekommen.“ Römer 13,12 Diesen Tag macht die allerlieblichste Sonne, Jesus Christus; daher ihn Maleachi nennet eine Sonne der Gerechtigkeit und das Heil unter seinen Flügeln. Denn alle, die an Christus glauben, empfangen von ihm den Glanz seiner Gnade und Gerechtigkeit und werden selig unter seinen Flügeln. Er ist selbst die Sonne, von dem der Glanz und der Tag, das ist das Evangelium, ausgehet und leuchtet in alle Welt. Und Psalm 19,2 beschreibt er auf’s allerlieblichste beides, Sonne und Tag, Christum und das Evangelium, und spricht: Die Himmel verkündigen Gottes Ehre, das ist: gleichwie

Weiterlesen

Offenbarung 3, 21

Lesedauer < 1 Minute„Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen.“ Offenbarung 3, 21 Eine solche Verwunderung sollten wir über dem Evangelio haben, daß wir darüber hoffärtig und fröhlich würden und rühmten: Ich bin ein Christ und getauft, zweifle deshalb gar nicht, ich werde durch den Herrn Jesum ein Herr sein und bleiben über Sünde und Tod, daß der Himmel und alle Kreatur mir zu meinem Besten dienen soll. Wenn ich gleich des türkischen Kaisers Krone hätte, so ist’s doch nichts gegen dem, daß ich teilhabe an der Erbschaft Christi und soll mit ihm in Ewigkeit leben. Aber

Weiterlesen

Matthäus 9, 24

Lesedauer < 1 Minute„Das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft.“ Matthäus 9, 24 Da lerne man den Unterschied zwischen fleischlichen Augen und Christen-Augen. Christen-Augen sind solche Augen, wenn sie in den Tod, Sünde und Hölle sehen, die gewiß sagen können: Ich sehe keinen Tod, ich fühle keine Sünde, ich bin nicht verdammt, sondern ich sehe durch Christum lauter Heiligkeit, Leben und Seligkeit. Also wenn ich arm bin, fühle ich keine Armut. Mich dünkt, ich habe alles genug. Denn ich habe Christum, der mir’s alle Stunden geben kann, was ich bedarf, ob ich gleich nichts habe. Also, wenn du einen Christen sterben siehst,

Weiterlesen

Johannes 8, 51

Lesedauer 2 Minuten„So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.“ Johannes 8, 51 Wie ein groß und mächtig Ding ist’s um einen Christen, der da glaubt. Dem muß auch der Tod, Sünde und Teufel weichen. Und er fängt auch hier in dieser Zeit das ewige Leben an. Das macht Christus, Gottes Sohn, an welches Wort er glaubt. Darum sollte ein Christ in diesem Reim Ich lebe und weiß nicht, wie lange, ich sterbe, weiß auch nicht wann, ich fahr‘ von dannen, weiß nicht wohin, mich wundert’s, daß ich so fröhlich bin die letzten zwei Verse ändern und

Weiterlesen

Psalm 90, 12

Lesedauer < 1 Minute„Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.“ Psalm 90, 12 Weil unser Leben nichts anders als ein stets währender Gang zu dem Tode ist, so sollen wir auch das ganze Leben hindurch die Kunst, recht und wohl zu leben und zu sterben, studieren. Wer wohl gelebt hat, kann nicht übel sterben. Selten stirbt einer wohl, der übel gelebt hat. Wohl leben aber heißt nicht, täglich toll und voll sein, wie die Welt wohl lebt, sondern im Glauben des Sohnes Gottes leben Gal 2, 20. Ich lebe; aber, doch nun nicht ich, sondern Chistus lebet in

Weiterlesen

Lukas 5, 31

Lesedauer 2 Minuten„Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.“ Lukas 5, 31 Dem Kranken ist der Arzt nütze und angenehm; die Gesunden achten seiner nicht, wie man an dem Kananäischen Weiblein wohl siehet. Die fühlet ihre und der Tochter Not; darum lief sie Christus nach und wollte sich in gutem Vertrauen nicht lassen abweisen noch erschrecken. Also muß auch Moses vorhergehen und die Sünde fühlen lernen, auf daß die Gnade süß werde. Darum ist’s vergeblich, daß Christus freundlich und lieblich vorgebildet werde, wenn nicht zuvor der Mensch durch Erkenntnis seiner selbst gedemütigt und nach Christus begierig wird, wie das Magnificat

Weiterlesen

1. Korinther 11, 29

Lesedauer 2 Minuten„Welcher nun unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber zum Gericht, damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn.“ 1. Korinther 11, 29 Es muß der Glaube da sein, der sich darauf verlasse und fröhlich wage in solch Gotteszeichen und -zusagen. Was wäre das für ein Seligmacher oder Gott, der uns nicht möchte oder wollt von Tod, Sünd, Hölle selig machen? Es muß groß sein, was der rechte Gott zusagt und wirkt. So kommt dann der Teufel und bläst dir ein: Ja wie, wenn ich dann die Sakramente hätte unwürdig empfangen und mich durch meine Unwürdigkeit

Weiterlesen

Psalm 103, 11

Lesedauer 2 Minuten„Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.“ Psalm 103, 11 Das ist die leidige Unart unserer Natur,daß, wenn auch Christus mit seiner Gnade und Trost zu ihr kommt, sie sich vor ihm scheut und flieht, dem sie doch billig sollte nachlaufen bloß und barfuß bis ans Ende der Welt, windet und ringet sich, sucht eigen Werk und wollte gern zuvor rein und würdig genug sein und durch sich selbst einen gnädigen Gott und Christum verdienen, damit Friede zu suchen und der Sünde zu entlaufen, daß er von Christo

Weiterlesen

Lukas 14, 24

Lesedauer 2 Minuten„Ich sage euch, daß der Männer keiner, die geladen sind, mein Abendmahl schmecken wird.“ Lukas 14, 24 Dies sind einfache, kurze, aber sehr ernste Worte, als sollte er sagen: Wohlan, mein Abendmahl ist auch etwas, und was gilt’s, es soll besser sein als ihre Ochsen, Acker und Häuser oder Weiber, ob sie es gleichfalls verachten und ihre Äcker, Ochsen und Häuser viel köstlicher halten. Und es soll das Stündlein kommen, wo sie ihre Äcker, Ochsen und Häuser lassen müssen, daß sie gern auch etwas wollen von meinem Abendmahl schmecken. Aber es soll denn auch heißen: lieber, ich bin jetzt nicht

Weiterlesen