Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

Epheser 1, 20, 22

“Gott hat Christum von den Toten auferweckt und gesetzt zu seiner Rechten im Himmel und hat alle Dinge unter seine Füße getan. ” Epheser 1, 20, 22 Es sei, wie ihm wolle, es sei gesündigt oder wohlgetan, darum unverzagt und unerschrocken. Denn wie wir auf unsere Wohltat nicht trotzen, also zagen wir auch nicht in unsern Sünden, wir danken aber Gott, daß unser Glaube höher ist denn Wohltat und Sünde. Und wenn es der Satan noch höher und noch ärger versucht, so soll es uns doch nicht eher müde machen, er greife denn ein solches an, damit er Christum von

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Römer 12, 2

“Stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Verneuerung eures Sinnes. ” Römer 12, 2 Deswegen uns not ist, aufzusehen, daß wir weder der Welt Weise noch unserer Vernunft und guten Meinung folgen, sondern immer unsern Sinn und Willen brechen und anders tun und leiden, als Vernunft und Wille vorgibt, damit wir ja der Welt immer ungleich und im Widerspiel fahren, so werden wir täglich verändert und verneuert in unserm Sinn. Das ist, daß wir täglich mehr und mehr halten von dem, was die Welt und (verderbte) Vernunft haßt, als daß wir täglich (um Wahrheit und Christi willen)

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Johannes 15, 7

“So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. ” Johannes 15, 7 Das ist und heißt ja eine große Herrlichkeit und Freiheit, daß wir getrost und kühn zu Gott beten können, und soll alles gewiß erhört sein, wenn wir auch ihn zuvor hören und bei seinem Worte bleiben. Und ist fürwahr ein schöner Wechsel. Hörst du mich, so höre ich dich; hörst du aber mich nicht, so höre ich dich wieder nicht. Eins um’s andere, wie du willst. Wie unselig sind nun die Feinde und Verächter

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1. Korinther 15, 3 – 4

“Ich habe euch zuvörderst gegeben, welches ich auch empfangen habe, daß Christus gestorben sei für unsere Sünden nach der Schrift, und daß er begraben und auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift. ” 1. Korinther 15, 3 – 4 Hier hörst du, daß Paulus die Schrift für sein stärkstes Zeugnis führt und zeigt, daß kein Bestand ist, unsere Lehre und Glauben zu erhalten, als das liebliche oder schriftliche Wort in Buchstaben verfaßt und durch ihn oder andere mündlich gepredigt. Denn es steht hier klar: Schrift, Schrift. Schrift aber ist nicht eitel Geist, davon sie geifern (wie die Feinde irrig

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Kolosser 3, 13

“Vergebt euch untereinander, gleichwie Christus euch vergeben hat, also auch ihr. ” Kolosser 3, 13 Man muß gerne vergeben und vergessen, was einem zu Leide geschieht, wie Gott mit uns getan und noch tut, wenn er die Sünde vergibt, daß er sie gar aus dem Register vertilgt und ihrer nimmermehr gedenkt. Doch nicht, daß man’s nur in der Art könne vergeben, daß man nicht mehr daran gedenken dürfe, sondern also, daß du eben so ein freundliches Herz gegen den Nächsten tragest wie zuvor, ehe er dich beleidigt hatte. Bleibt aber der Stift im Herzen, daß du nicht so freundlich und

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Lukas 7, 4 – 5

“Da sie aber zu Jesu kamen, baten sie ihn mit Fleiß und sprachen: Er ist sein wert, daß du ihm das erzeigest, denn er hat unser Volk lieb, und die Schule hat er uns erbauet. ” Lukas 7, 4 – 5 Wenn dem Teufel ein Schade geschehen soll, der da recht beiße, der muß durchs junge Volk geschehen, das in Gotteserkenntnis aufwächst und Gottes Wort ausbreitet und lehrt. Deswegen bitte ich euch, meine lieben Herren und Freunde, um Gottes und der armen Jugend willen, wollet diese Sache nicht so geringe achten, wie viele tun, die nicht sehen, was der Welt-Fürst

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Epheser 3, 18 – 19

“Auf daß ihr begreifen möget mit allen Heilige, welches da sei die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe, auch erkennen die Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis übertrifft. ” Epheser 3, 18 – 19 Christus erkennen heißt erkennen, daß er für uns gestorben sei und habe meine Sünde auf sich geladen, also daß ich dafür halte, daß all mein Ding nichts sei, all das Meine fallen lasse und es allein dafür halte, daß Christus mir geschenkt sei, sein. Leiden, seine Frömmigkeit und alle seine Tugend allzumal mein sind. So ich das erkenne, so muß ich ihn

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Psalm 119, 9

“Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten. ” Psalm 119, 9 O wie ungleich fahren wir mit dem armen jungen Haufen, der uns befohlen ist, ihn zu regieren und zu unterweisen, und schwere Rechnung dafür muß gegeben werden, daß wir ihnen das Wort Gottes nicht vorlegen. Wo die Heilige Schrift nicht regiert, da rate ich fürwahr niemand, daß er sein Kind hintue. Es muß verderben alles, was nicht Gottes Wort ohne Unterlaß treibt. Die hohen Schulen sollten erziehen eitel hochverständige Leute in der Schrift, die da möchten Bischöfe und Pfarrherrn werden, an

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Galater 3, 13

“Christus hat uns erlöst vom Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns. ” Galater 3, 13 Mit Danksagung und mit zuversichtlichem Glauben sollen wir die so überaus süße und ganz trostreiche Lehre annehmen, die uns sagt, daß Christus, indem er f ü r u n s ein Fluch, das heißt ein dem Zorne Gottes ausgelieferter Sünder wurde, sich in unser Fleisch und Blut verkleidet, unsere Sünde auf seine Schulter nimmt und spricht: Ich, ich habe die Sünden getan, die alle Menschen begangen haben. So ist er wirklich ein Fluch geworden nach dem Gesetz, nicht für sich, sondern

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Johannes 16, 33

“Seid getrost; ich habe die Welt überwunden.” Johannes 16, 33 Wo ist nun dein Wüten, O Satan? Wo ist deine Bosheit, O Welt? Wo ist dein Kampf, O Fleisch? Hier ist Sieg. Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein. Ach, wer das glauben könnte, wie selig wäre eine solche Seele! Denn wenn die Welt überwunden ist, was kann sie tun? Was kann ihr Gott und Fürst, der Teufel, tun? Ist aber die Welt nichts, so ist auch ihr Gott und Fürst nichts. Würgen mag er den Leib, Ehre und Gut rauben,

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