Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

Matthäus 8, 25

Lesedauer < 1 Minute„Herr, hilf uns, wir verderben. “ Matthäus 8, 25 In dieser äußersten Not schimmert noch ein Fünklein des Glaubens hervor, der sich selbst nicht fühlt, weil er spricht: Wir verderben. Denn wenn er sich selbst fühlte, so spräche er nicht: Wir verderben. Aber so fühlt er allein das Verderben und weiß nicht, daß er selber noch lebt und brennt. Denn wenn er nicht lebte noch brennte, so hätte er auch nicht einmal eine Empfindung. Aber siehe, Christus wirft nicht diesen Funken, sondern macht ihn so groß, daß eine Feuersbrunst daraus wird, dadurch Wind und Meer gestillet werden. Also macht er

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2. Timotheus 4, 5

Lesedauer < 1 Minute„Tue das Werk eines evangelischen Predigers, richte dein Amt redlich aus. “ 2. Timotheus 4, 5 In der geistlichen Schäferei, das ist in Christi Reich, soll man den Schäflein Christi nicht Gottes-Gesetze, viel weniger Menschen-Gesetze predigen, sondern das Evangelium, das ein Troststecken und Stab heißt, dadurch sie Stärke im Glauben, Erquickung im Herzen und in allerlei Ängsten und Todesnöten Trost empfangen. Die so predigen, treiben das geistliche Hirtenamt recht, weiden die Schafe Christi auf einer grünen Aue, – und wo man solche hört, da soll man gewiß dafür halten, man höre Christum selbst. Man soll sie auch für rechte Hirten,

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Kolosser 2, 7

Lesedauer < 1 Minute„Seid fest im Glauben, wie ihr gelehrt seid. “ Kolosser 2, 7 Man muß vom Fühlen abtreten und schlicht das Wort in die Ohren fassen und darnach ins Herz schreiben und daran hangen, wenn es gleich keinen Anschein hat, daß meine Sünden von mir hinweg sind, wenn ich sie gleich in mir noch fühle. Das Fühlen muß man nicht ansehen, sondern fest darauf dringen, daß der Tod, Sünde und Hölle überwunden sei, ob ich gleich wohl fühle, daß ich im Tode, Sünde und Hölle noch stecke. Denn obgleich das Fühlen dr Sünde noch in uns bleibt, so geschieht es doch

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Philipper 1, 29

Lesedauer < 1 Minute„Euch ist gegeben, um Christi willen zu tun, daß ihr nicht allein glaubet, sondern auch um seinetwillen leidet. “ Philipper 1, 29 Das Kreuz um des Wortes und Glaubens willen auf sich nehmen, ist so viel, als den Haß des Teufels, der Welt, des Fleisches, der Sünde, des Todes freiwillig auf sich nehmen und tragen. Hier ist nicht nötig, ein Kreuz aufzusuchen. Fange nur den ersten Teil des Lebens an und verleugne dich selbst, das ist, strafe die Werkgerechtigkeit und bekenne die Gerechtigkeit des Glaubens, so wird alsdann der andere Teil bald auch da sein, nämlich das Kreuz, welches du

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Psalm 37, 7 – 8

Lesedauer < 1 Minute„Sei stille dem Herrn und warte auf ihn; erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwillen glücklich fortgeht, erzürne dich nicht, daß du (nicht) auch übels tust. “ Psalm 37, 7 – 8 Das ist der rechten Christen Weisheit, Gott lassen walten und regieren und alles, was unrecht zugeht oder den Frommen wehe tu, dem anbefehlen, welcher endlich alles genau und recht richten wird. Ein Christ mal wohl die Sünde strafen durch Gottes Wort; aber die Faust soll er nicht dazu tun und sich nichts unterstehen, er habe denn von Gott Befehl. Wenn du denn nun gleich heilig, weise und

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Psalm 118, 5

Lesedauer < 1 Minute„Ich rief den Herrn an. “ Psalm 118, 5 Es heißt: Ich rief den Herrn an. Rufen mußt du lernen, das hörst du, und nicht dasitzen bei dir selbst oder liegen auf der Bank, den Kopf hängen und schütteln und mit deinen Gedanken dich beißen und fressen, sorgen und suchen, wie du loswerdest, und nicht anders ansehen, denn wie dir’s übel gehe, wie wehe dir sei, wie ein elender Mensch du seist. Sondern wohlauf, du fauler Schelm! auf deine Knie gefallen, die Augen und Hände gen Himmel gehoben, einen Psalm oder Vater Unser vorgenommen, und deine Not sollst vorlegen, nicht

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Johannes 16, 21-22

Lesedauer < 1 Minute„Ein Weib, wenn sie gebieret, so hat sie Traurigkeit, – und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder sehen, und euer Herz soll sich freuen. “ Johannes 16, 21-22 Eine jede Trübsal ist eine Geburt, durch welche der neue Mensch geboren wird und der alte stirbt. Denn der Glaube und das Ansehen des Wortes nimmt in dergleichen Übungen zu. Es mag einem Gefängnis oder Schwert, Pest oder Tod bevorstehen, soll man sagen: Siehe, jetzt bin ich in der Geburt; hier muß ich standhalten und auf Gott harren und die Geburtsschmerzen aushalten, bis ich gebäre. Hier ist ein

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1. Korinther 1, 18

Lesedauer < 1 Minute„Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft. “ 1. Korinther 1, 18 Das ist die höchste Weisheit, an der schwachen Gestalt des gekreuzigten Christus zu hangen und sich nicht an derselben ärgern, daß wir nichts anders von Gott wissen oder denken, als daß er gekreuzigt ist. Die Gedanken von seiner Majestät sind sehr gefährlich. Denn es kann sich ein böser Geist in die Gestalt der Majestät verstellen; in die Gestalt aber des Kreuzes kann er sich nicht verstellen; denn in dieser ist er überwunden und zu Boden

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Hesekiel 34, 5-6

Lesedauer < 1 Minute„Meine Schafe sind zerstreut, als die keinen Hirten haben, und gehen in der Irre hin und wieder auf den Bergen. “ Hesekiel 34, 5-6 Das Evangelium oder das Gedächtnis Christi ist in den meisten Predigten so seltsam geworden, daß man ein Grauen davor hat. Darum ist’s kein Wunder, daß das Volk in der Irre wallt zu andern Kirchen. Du predigst nicht das Evangelium, wie du wohl solltest; du bist nach dem Buchstaben von innen nichts nütze und nach dem Geiste von außen. Darum schweift das Volk äußerlich um mit Leib und Seele und sündigt so viel weniger als du, so

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Römer 14, 1

Lesedauer < 1 Minute„Den Schwachen im Glauben nehmt auf und verwirret die Gewissen nicht. “ Römer 14, 1 Wenn du einen Bruder siehst, der noch Schwachheiten an sich hat, so denke also: Diese Last des Bruders muß ich tragen, den soll ich nicht wegwerfen, solange er Christus bekennt. Ein Christ soll in seinem Gewissen ein Arzt, von außer aber, im äußerlichen Lebenswandel ein lastbares Tier sein, welches die Lasten der Brüder trage. – Es müssen notwendig in der heiligen Kirche Schwache und solche sein, an deren Tun wir uns ärgern, gleichwie am menschlichen Leibe nicht allein Beine, sondern auch schwaches und weiches Fleisch

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