• 1. Korinther 2, 2
    „Ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch als allein Jesum Christum, den Gekreuzigten.“1. Korinther 2, 2 Es sind etliche Prediger, die meinen, sie mögen nicht Prediger sein, wo sie nicht etwas mehr denn Christum und über unsere Predigt lehren. Das sind die ehrgeizigen Sonderlinge, die unsere Einfältigkeit lassen und fahren daher
  • Galater 5, 17
    „Das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch.“Galater 5, 17 Hieraus lerne, daß der Streit nicht in rohen Sünden geschieht, sondern in den Gläubigen, und gibt auch den Christen einen feinen Trost, daß sie nicht gedenken, wenn sie böse Lüste fühlen, daß sie darum bald verdammt seien. Lerne also, wenn du
  • Epheser 5, 1 – 2
    „So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder und wandelt in der Liebe, gleich wie Christus uns hat geliebet und sich selbst dargegeben für uns zur Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch.“ Epheser 5, 1 – 2 Als wollte er sagen: Da bin ich selber, der für dich wird gegeben, den Schatz
  • Psalm 6, 3 – 4
    „Herr, sei mir gnädig; denn ich bin schwach. Heile mich, Herr; denn meine Gebeine sind erschrocken, und meine Seele ist sehr erschrocken.“Psalm 6, 3 – 4 Erbarme dich, Herr, denn ich bin schwach; heile mich, denn meine Gebeine sind erschrocken. Ich weiß, was ich rede. Andere mögen zusehen, ob sie auch wissen, was sie reden.
  • Psalm 45, 5
    „Es müsse dir gelingen in deinem Schmuck. Zieh einher der Wahrheit zu gut und die Elenden bei Recht zu erhalten, so wird deine rechte Hand Wunder beweisen.“Psalm 45, 5 Darum laßt uns unsere Herzen auftun und unsern Priester Christum in seinem rechten Schmuck anschauen. Vor Augen wirst du keinen Schmuck an ihm finden; denn wie
  • Hebräer 4, 2
    „Es ist uns auch verkündigt gleichwie jenen, aber das Wort der Predigt half jenen nichts, da nicht glaubten die, so es hörten.“Hebräer 4, 2 Wenn ich höre, daß Jesus Christus gestorben ist, meine Sünde hinweggenommen und mir den Himmel erworben hat, so höre ich das Evangelium. Das Wort ist bald vergangen, wenn man’s predigt; aber
  • 1. Petrus 2, 11
    „Enthaltet euch von den fleischlichen Lüsten. Welche wider die Seele streiten.“1. Petrus 2, 11 Wenn der Mensch durch den Glauben gleich gerecht worden ist, so ist er doch noch nicht gar ledig von bösen Lüsten. Darum hat der Geist täglich zu schaffen, daß er das Fleisch zähme und dämpfe und muß sich ohne Unterlaß damit
  • Lukas 1, 38
    „Maria sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“Lukas 1, 38 Niemals würde die heilige Jungfrau den Sohn Gottes empfangen haben, wenn sie nicht der Verkündigung des Engels geglaubt hätte, daß es so geschehen werde, so daß sie sagte: Mir geschehe, wie du gesagt hast, – wie Elisabeth sie preist:
  • Psalm 49, 8 – 9
    „Kann doch ein Bruder niemand erlösen noch Gott jemand versöhnen; denn es kostet zu viel, ihre Seele zu erlösen, daß er’s muß lassen anstehen ewiglich. “ Psalm 49, 8 – 9 Was können und dürfen wir denn so viel Geschrei und Rühmens machen von dem, was uns unsere Vernunft zum Besten weise und lehre? Daß
  • 1. Petrus 2, 9
    „Gott hat uns berufen von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“1. Petrus 2, 9 Hier siehst du, daß Petrus klar sagt, daß nur ein einziges Licht sei, und schließt, daß alle unsere Vernunft, wie klug sie ist, eitel Finsternis sei. Denn wenn die Vernunft schon kann eins, zwei, drei zählen, auch sehen, was schwarz oder
  • Römer 8, 2
    „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“Römer 8, 2 Diese Worte sind voll Trostes, daß du, wenn Gesetz und Gewissen sagen: Du hast gesündigt, antworten kannst: Es ist wahr, ich habe gesündigt. Nun, darum wird dich auch unser Herr
  • Epheser 5, 30
    „Wir sind Glieder seines Leibes von seinem Fleisch und von seinem Gebein.“Epheser 5, 30 Der Glaube verbindet mich inniger mit Christo, als irgendein Ehemann mit seinem Weibe verbunden sein mag. Darum soll man vom Glauben recht lehren, nämlich so, daß du durch denselben mit Christo so verbunden und vereinigt werdest, daß aus dir und ihm
  • Galater 2, 19
    „Ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe.“Galater 2, 19 Solcher lieblichen Namen gibt die Schrift viele unserm Herrn Christo, nennt ihn unser Gesetz, Sünde, Tod, ob er wohl an sich selber nichts anderes ist als Freiheit, Gerechtigkeit, ewiges Leben und Seligkeit. Darum aber ist er worden ein Gesetz wider das
  • 2. Korinther 5, 17
    „Ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur.“2. Korinther 5, 17 Ich habe oft gesagt, daß man mit Fleiß unterscheiden müsse zwischen einem frommen Mann und zwischen einem Christen. Wir loben’s auch, ein frommer Mann zu sein, und es ist ja nichts löbliches auf Erden, das nicht auch Gottes Gabe ist, sowohl wie
  • Römer 8, 3
    „Was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächt ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch durch Sünde.“Römer 8, 3 Wenn ich fühle, daß mich die Sünde im Gewissen beißt, so hebe ich meine Augen auf und sehe die eherne
  • Johannes 16, 23
    „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, so ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben.“Johannes 16, 23 Wenn du nicht eher bitten willst, du weißt denn und empfindest dich würdig und geschickt, so mußt du nimmermehr bitten, denn unser Gebet muß sich nicht gründen auf unsere Würdigkeit, sondern auf die
  • Römer 7, 14
    „Wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist.“Römer 7, 14 Gottes Gebot fordert nicht allein äußerliches Wesen und Schein, sondern greift hinein ins Herz und fordert vollkommenen Gehorsam desselben. Darum richtet es auch den Menschen nicht allein nach dem äußerlichen Wandel und Gebärden, sondern nach dem Grunde seines Herzens; aber solches versteht und achtet die Welt
  • Hebräer 5, 7
    „Er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen, und ist auch erhört, darum daß er Gott in Ehren hatte.“ Hebräer 5, 7 Solches Leidens und Gebetes sollen wir uns trösten. Denn gleichwie er leidet, also betet er auch,
  • 1. Korinther 1, 19
    „Es steht geschrieben: Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“1. Korinther 1, 19 Willst du wissen, was vor Gott recht oder unrecht sei, so ist des heiligen Geistes Schluß und Urteil dieses: Alles, was die Vernunft vor Gott urteilt, das ist Fleisch und taugt nichts. Alles,
  • Lukas 23, 18
    „Hinweg mit diesem (Jesu), und gib uns Barrabas los.“Lukas 23, 18 Also soll es gehen, so ist es gegangen und gehet noch allezeit so. Denn das ist der Welt Brauch und Lauf. Je edler der Schatz und das Gut ist, so Gott gibt, je feindlicher ist die Welt und der Teufel solchem Schatz und Gut.
  • Jesaja 53, 5
    „Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen.“Jesaja 53, 5 Da siehst du den strengen Zorn und unwandelbaren Ernst Gottes über die Sünde und Sünder, daß er auch seinem eigenen allerliebsten Sohn hat nicht wollen die Sünder losgeben, er täte denn für sie eine schwere Buße. Was will dem Sünder
  • Apostelgeschichte 4, 19-20
    „Richtet selbst, ob es vor Gott recht sei, daß wir euch mehr gehorchen denn Gott. Wir können es ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben.“Apostelgeschichte 4, 19-20 Das könnten wir noch wohl leiden, wenn es die Not fordert, daß sie uns unsere zeitlichen Güter, Ehre und Leben und
  • 1. Timotheus 1, 15
    „Das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen.“1. Timotheus 1, 15 So gedenke nun und rüste dich mit Fleiß, daß du allezeit geschickt seist, nicht allein, wenn du außer der Anfechtung mit deinem Gewissen wohl zufrieden bist, sondern auch, wenn
  • Johannes 8, 21
    „Ich gehe hinweg. “ Johannes 8, 21 Das ist erschrecklich, wenn er weggeht, denn er nimmt mit sich das ewige Leben und Seligkeit, und alles, was Gott den seinen geben will, und läßt dagegen hinter sich den Tod, Teufel, Sünde und alles Unglück. Man sieht solches unter den Juden. Unter den Türken ist er auch
  • Galater 5, 24
    „Welche Christo angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden. “ Galater 5, 24 Lieber Mensch, willst du die rechte Frömmigkeit, die vor Gott gilt, erlangen, so mußt du gänzlich an dir zweifeln und auf Gott allein trauen, mußt dich Christo ganz und gar ergeben und dich seiner annehmen, also daß alles dein
  • Hebräer 12, 24
    „Ihr seid gekommen zu dem Blute der Besprengung, das da besser redet als Abels.“Hebräer 12, 24 So rufet das Blut ]esu Christi, unsers einigen Mittlers und Fürsprechers, ohne Aufhören für und für, so daß Gott, der Vater, seines geliebten Sohnes Rufen und Fürbitte für uns ansieht und uns armen, elenden Sündern gnädig ist. Denn er
  • Philipper 3, 20
    „Unser Wandel aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilandes Jesu Christi, des Herrn.“Philipper 3, 20 Hier auf Erden sind wir nicht Bürger, wo wir fest wohnen und ein Himmelreich haben; unsere Bürgerschaft aber ist mit Christo im Himmel, das ist, in jenem Leben, dessen wir warten, und hoffen erlöst zu werden
  • Johannes 14, 27
    „Meinen Frieden gebe ich euch; nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht!“Johannes 14, 27 Ihr suchet und begehret zwar Frieden, aber verkehrt. Denn ihr suchet ihn, wie die Welt ihn gibt, nicht wie Christus. Wisset ihr auch, daß Gott darum wunderbar in seinem Volk ist, weil
  • Johannes 10, 11
    „Ich bin ein guter Hirte; ein guter Hirte läßt sein Leben für die Schafe.“Johannes 10, 11 Wenn du diesen Hirten kennst, so kannst du wider Teufel und Tod dich schützen und sagen: Ich habe ja leider Gottes Gebote nicht gehalten; aber ich krieche dieser lieben Henne, meinem lieben Herrn Christo, unter ihre Flügel und glaube,
  • Lukas 24, 38
    „Was seid ihr so erschrocken und warum kommen solche Gedanken in eure Herzen?“Lukas 24, 38 Dieser Text ist mit keinem Geld noch Gut zu bezahlen, daß ein betrübtes Herz daraus lernen und schließen kann: Obgleich der Teufel alle Sprüche herführt, die in der Bibel sind, das Herz zu schrecken, wenn er’s zu viel macht und
  • Hebräer 1, 3
    „Christus hat gemacht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst.“Hebräer 1, 3 Da trifft er das Evangelium recht; denn alles, das von Christo gesagt mag werden, hilft uns nicht, bis daß wir hören, wie es uns allesamt zu gut und nutz gesagt wird. Was wäre es not uns zu predigen, wenn es um seinetwillen allein
  • 2. Korinther 5, 15
    „Christus ist darum für alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.“2. Korinther 5, 15 Diese liebliche, süße Predigt wird dir nicht helfen, daß du sagst: Christus ist für die Sünder gestorben und auferstanden, darum hoffe ich auch für mich. Ja,
  • 1. Korinther 4, 20
    „Das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.“ 1. Korinther 4, 20 Es soll nicht bei den Worten der Auferstehung bleiben und ist Christo darum nicht zu tun, daß man davon hören oder reden kann, sondern daß es soll in unserem Leben empfunden werden. Denn was hilft es einem Toten, ob man ihm
  • Römer 5, 1
    „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesum Christum.“Römer 5, 1 Wenn ich glaube, daß der Herr Christus meine Not, Sünde, Tod und alles Böse überwunden hat, ist es nicht möglich, daß ich könne verzagen und blöde sein, wie sehr mich auch Sünde und
  • 1. Johannes 5, 5
    „Wer ist aber, der die Welt überwindet, ohne (wenn nicht) der da glaubet, daß Jesus Gottes Sohn ist!“1. Johannes 5, 5 Das heißt der rechte sieghafte Glaube, der da glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist, das ist eine übernatürliche Kraft durch den heiligen Geist in der Christen Herzen gemacht; denn es ist ein solcher gewisser
  • Hebräer 2, 11 – 12
    „Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, und spricht: Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern.“Hebräer 2, 11 – 12 Ob dich deine eigene Unwürdigkeit vor den Kopf stößt, so du beten sollst und denkst: Ach, meiner Sünden ist zu viel, und ich habe Sorge, ich könne nicht Christi Bruder sein, so
  • Psalm 118, 21
    „Ich danke dir, daß du mich demütigest und hilfst mir.“Psalm 118, 21 Das ist ein fröhlicher Vers und singet mit Lust daher: Bist du nicht ein wunderlicher, liebreicher :Gott, der du uns so wunderlich und freundlich regierest? Du erhörest uns, wenn du uns erniedrigest. Du machst uns gerecht, wenn du uns zu Sündern machest. Du
  • Galater 5, 13
    „Sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet.“Galater 5, 13 Man muß lehren und sagen, daß der alte Sauerteig müsse ausgefegt werden und daß sie nicht Christen seien noch den Glauben haben, wo sie dem Fleisch seinen Mutwillen lassen und vorsätzlich wider das Gewissen in Sünden bleiben und beharren, welches ist
  • Kolosser 1, 14
    „In Christo haben wir die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden.“Kolosser 1, 14 Wenn ich Petrum abbilden oder abmalen könnte, wollte ich allenthalben auf ein jedes Härlein auf seinem Haupte schreiben: Vergebung der Sünden. Denn so malen ihn die Evangelisten ab. Kein Stück in der Passion ist mit so vielen Worten beschrieben,
  • Römer 4, 25
    „Christus ist um unserer Sünde willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt.“Römer 4, 25 Auf diese und dergleichen Sprüche mußt du mit ganzem Vertrauen dich verlassen, um so viel mehr, als dich dein Gewissen martert. Denn wo du das nicht tust, sondern durch deine Reue und Genugtuung dich vermissest, das Gewissen zu stillen, so
  • Matthäus 5, 6
    „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“Matthäus 5, 6 Diesen Hunger und Durst spürt man dabei, wenn ein Mensch gerne Gottes Wort hört und liest. Derselbige hat gewißlich die Hoffnung, daß er in allerlei Anfechtung, Not und Tod durch’s Wort werde Labsal und gewissen Trost finden. Die
  • Matthäus 17, 5
    „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.“Matthäus 17, 5 Die heiligen Märtyrer sind ohne Erscheinung der Engel allein durch’s Wort gestärkt worden, daß sie um des Namens Christi willen in den Tod gegangen sind; warum halten wir uns nicht auch an dasselbige Wort und sind damit zufrieden? Wir
  • 1. Petrus 5, 8
    „Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge.“1. Petrus 5, 8 Treue und ernstliche Warnung an fromme, gottesfürchtige Herzen. Wenn ich noch hundert Jahre sollte leben und hätte nicht allein die vorigen und jetzigen Rotten und Sturmwinde durch Gottes Gnade gelegt, sondern könnte
  • 1. Korinther 15, 10
    „Ich habe mehr gearbeitet denn sie alle, nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.“1. Korinther 15, 10 Was ich getan, habe ich zu deinem Dienst den lieben Christen getan und zu Ehren einem, der droben sitzt, der mir alle Stunde so viel Gutes tut, daß, wenn ich tausendmal so viel und fleißig
  • Johannes 12, 35
    „Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch; wandelt, dieweil ihr das Licht habet, daß euch die Finsternis nicht überfalle.“Johannes 12, 35 Die predigt des Evangeliums ist keine ewig währende, bleibende Lehre, sondern ist wie ein fahrender Platzregen, der dahinläuft; was er trifft, das trifft er; was fehlt, das fehlt; er kommt aber
  • Römer 15, 7
    „Nehmet euch unter einander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe.“ Römer 15, 7 Nehmet die unordentlichen, irrenden Brüder auf und traget sie in Geduld, und machet aus ihren Sünden die euren. Und wenn ihr was Gutes habt, so lasst es ihres sein. Wenn ihr euch für besser haltet, so achtet es keinen
  • Matthäus 20, 16
    „Also werden die Letzten die Ersten und Ersten die Letzten sein.“ Matthäus 20, 16 Die Summe dieses Evangeliums ist: Kein Mensch ist so hoch noch wird so hoch kommen, der nicht zu fürchten habe, er werde der allerniedrigste. Wieder: Niemand liegt so gefallen oder mag so tief fallen, dem nicht zu hoffen sei, er möge
  • 1. Johannes 2, 1
    „Ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.“1. Johannes 2, 1 Das ist des Teufels Art und rechte Farbe, dabei man ihn kennen soll. Ein solcher Bösewicht ist er, daß er kann große Sünden klein machen, daß man sie ja nicht sehen soll, und wieder kleine Sünden
  • Römer 8, 38 – 39
    „Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten … mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.“Römer 8, 38 – 39 Gott schickt dem Glauben zu, daß er nicht mit geringen Dingen muß zu schaffen haben, sondern solches, das alle Welt nicht leiden
  • 2. Timotheus 2, 11 – 12
    „Das ist je gewißlich wahr: sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen.“2. Timotheus 2, 11 – 12 Willst du nicht sterben, so stirb; willst du nicht gefangen sein, so gib dich gefangen; willst du nicht in die Hölle kommen, so fahre hinein; willst du nicht ein Sünder
  • Galater 3, 27
    „Wieviel euer getauft sind, die haben Christum angezogen.“Galater 3, 27 Die Taufe ist ein solches Wasser, da Gottes Sohn darinnen badet, der heilige Geist darüber schwebt, und Gott der Vater darüber predigt, und also ein gnadenreiches Wasser geweiht und geheiligt durch Gott Vater, Sohn und heiligen Geist. Daß Christus unser Kleid sei und für uns
  • Psalm 30, 7 – 8
    „Ich sprach, da mir’s wohlging: Ich werde nimmermehr darnieder liegen; denn, Herr, durch dein Wohlgefallen hast du meinen Berg stark gemacht; aber da du dein Antlitz verbargest, erschrak ich.“Psalm 30, 7 – 8 Wenn uns Gott einen feinen Glauben gegeben und wir dahergehen in starker Zunersicht, daß wir einen gnädigen Gott haben durch Christum, da
  • Johannes 6, 63
    „Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben.“Johannes 6, 63 Es ist leider derer wenig, auch unter denen, die es billig vor andern tun sollten, die zur Schrift oder zu einigem Psalm ihr Leben lang von Herzen sprechen: Du bist mein liebes Buch, du sollst mein eigenes Psalmlein sein, Und ist freilich
  • Römer 4, 17
    „Abraham hat Gott geglaubt, der da lebendig macht, die Toten und ruft dem, das nicht ist, daß es sei.“Römer 4, 17 Der durch sein Wort Himmel und Erde geschaffen hat und ließ das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der ist mächtig genug, aus Nichts alles, aus dem Tode das Leben, aus der Sünde Gerechtigkeit, aus
  • Matthäus 23, 37
    „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel.“ Matthäus 23, 37 Siehe, wie die natürliche Gluckhenne tut; es nimmt sich kaum ein Tier seiner Jungen so treulich an. Sie verwandelt ihre natürliche Stimme und nimmt an eine jammernde und klagende Stimme; sie sucht, scharrt und lockt
  • Psalm 116, 10
    „Ich glaube, darum rede ich; ich werde aber sehr geplagt.“ Psalm 116, 10 Glaubst du, so ist es nicht möglich, daß davon dein Herz nicht sollte in Gott lachen, frei, sicher und mutig werden. Dann bricht deine Liebe aus, tut jedermann, was sie kann, predigt und sagt solche Wahrheit, wo sie kann, verwirft alles, was
  • Jakobus 1, 18
    „Er hat uns gezeugt nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit. auf daß wir wären Erstlinge seiner Kreaturen.“ Jakobus 1, 18 Der ganze Mensch muß in das Evangelium kriechen und allda neu werden, die alte Haut ausziehen, wie die Schlange tut; wenn ihre Haut alt wird, sucht sie ein enges Loch im Felsen; da
  • 2. Korinther 5, 21
    „Gott hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.“ 2. Kor. 5, 21 Was eure Seele macht, möchte ich gern wissen, ob sie endlich einmal der eigenen Gerechtigkeit überdrüssig worden und sich nach der Gerechtigkeit Jesu Christi sehnen wollte.
  • Lukas 2, 34
    „Dieser wird gesetzt zu einem Fall und Auferstehen vieler in Israel.“ Lukas 2, 34 So hat denn das Kindlein Jesus zweierlei Bilder, ein ärgerliches Bild und ein schönes, tröstliches Bild. Einigen ist’s ein Fall, wie ein Stock, im Wege gelegt, darüber sie fallen. Andern ist‘ s ein Auerstehen, wie ein Fels am Wege, daran man
  • Kolosser 2, 6-7
    „Wie ihr angenommen habt den Herrn Christum Jesum, so wandelt in ihm und seid gewurzelt und erbauet in ihm und seid fest im Glauben.“Kolosser 2, 6-7 Die sicheren falschen Christen, die viel vom Glauben rühmen, mögen zusehen, daß sie sich nicht betrügen mit solchem falschen, eitlen Ruhm: Ich bin getauft und ein Christ, darum bedarf
  • 1. Korinther 10, 12
    „Wer sich läßt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle.“1. Korinther 10, 12 Ach, ich weiß leider sehr wohl, daß Ärgernisse müssen kommen, und ist wohl kein Wunder, wenn ein Mensch fällt. Das ist aber ein Wunder, wenn ein Mensch aufsteht vom Falle und danach bleibt stehen. Petrus ist gefallen, damit er
  • Philipper 4, 13
    „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Philipper 4, 13 Der Glaube ist ein allmächtig Ding, dessen Kraft unmäßig ist. Aus welcher Beschreibung folgt, daß, wer das ohnmächtige Ding, die Welt, durch das allmächtige Ding, den Glauben, nicht überwindet, den Glauben nicht habe. Dieser Glaube ist nicht ein unnützes, faules, totes Ding,
  • 1. Petrus 5, 7
    „Alle eure Sorge werfet auf ihn, denn er sorget für euch.“1. Petrus 5, 7 Sorget nichts! Kommt aber etwas, das euch Sorge machen will, wie es denn sein muß, da ihr viel Anstöße haben müßt auf Erden, so stellt euch also: Überwindet euch gar nicht mit eurer Sorge, es sei, welcherlei es wolle, sondern laßt
  • Psalm 5, 8
    „Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinen heiligen Tempel in deiner Furcht.“ Psalm 5, 8 In zwei Dingen muß man sich in diesem Leben üben, in der Furcht und in der Hoffnung. Das sind zwei Wasserquellen, die oben und unten fließen, wie Richter 1, 15 geschrieben steht.
  • 1. Mose 15, 6
    „Abraham glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“1. Mose 15, 6 So jemand fragen wollte, ob auch Abraham vor dieser Zeit wäre gerecht gewesen, wollte ich antworten: Ja, er wäre gerecht gewesen darum, daß er Gott geglaubt hatte. Es hatte Abraham, da er aus Gottes Befehl sein Vaterland verließ und sich in
  • 1. Mose 12, 7
    „Abraham baute dasselbst dem Herrn einen Altar. der ihm erschienen war.“1. Mose 12, 7 Also siehet man, daß der heilige Patriarch, wie elend und fremd er ist, dennoch um der Verheißung willen, so ihm geschehen war, nach einem gewissen Ort und Wohnung denket; denn nun bauet er erstlich dem Herrn, der ihm erschienen war, einen
  • Römer 5, 11
    „Wir rühmen uns Gottes durch unsern Herrn Jesum Christum, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben.“Römer 5, 11 Es pflegt der Teufel oft eine geringe Sünde zu erwischen, damit er alle guten Werke, die du jemals dein Leben lang getan hast, also verdunkle, daß du in dir nichts anderes als dieselbe einige Sünde siehst.
  • Epheser 6, 4.
    „Ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herrn.“ Epheser 6, 4. Die Eltern, ob sie sonst nichts zu tun hätten, mögen an ihren eigenen Kindern Seligkeit erlangen. An denselben, wenn sie sie zum Gottesdienst recht ziehen, haben sie fürwahr beide Hände voll guter Werke
  • Römer 15, 1
    „Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben.“ Römer 15, 1 Ungern will man des andern Gebrechen dulden, sondern ein jeder fordert von dem andern, daß er vollkommen sei. Da denken und reden sie dann nur voneinander, und eines will hier hinaus, das andere da
  • Matthäus 9, 9
    „Jesus sah einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus, und sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.“Matthäus 9, 9 Das ist ein trefflicher Trost, daß er so Unwürdige und Sünder zu Aposteln erwählt, auf daß dieselben wegen eines so hohen Amtes nicht stolz würden oder daß kein einziger Sünder
  • 1. Johannes 1, 8
    „So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“1. Johannes 1, 8 Das Reich Christi ist ein sündliches Reich, kein Heiliger wird hier nicht müssen sagen: O allmächtiger Gott, ich bekenne mich einen armen Sünder, rechne du der alten Schuld nicht! Werden alle das Liedlein
  • Galater 2, 16
    „Weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch gerecht.“ Galater 2, 16 Siehe zu, daß du dich
  • Titus 3, 14
    „Laß, die Unsern lernen, daß sie im Stande guter Werke sich finden lassen, wo man ihrer bedarf, auf daß sie nicht unfruchtbar seien.“ Titus 3, 14 Also ist das nicht dein gutes Werk, daß du ein Almosen gibst oder betest, sondern wenn du deinem Nächsten dich ergibst und ihm dienst, wo er dein bedarf und
  • Epheser 6, 10
    „Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Epheser 6, 10 Wollt ihr stark und unüberwindlich sein, so lasset den Herrn Christum eure Stärke sein. Den fasset wohl und übt euch in ihm, daß er euch wohl bekannt sei und ihr sein Wort rein behaltet und mit allem Fleiß
  • Matthäus 10, 34 – 36
    „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter, und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.“ Matthäus 10, 34 – 36 Aller Streit und Krieg des Alten Testaments sind ein
  • 1. Kor. 1, 30
    „Christus ist uns gemacht von Gott zur Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.“1. Kor. 1, 30 Dieses verstehst du alsdann, wenn du erkennst, daß alle deine Weisheit eine verdammliche Torheit, deine Gerechtigkeit eine verdammliche Ungerechtigkeit, deine Heiligkeit eine verdammliche Unreinigkeit, deine Erlösung eine elende Verdammung ist und also empfindest, daß du vor Gott und allen Kreaturen
  • Jakobus 2, 17-18
    „Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. Zeige mir deinen Glauben mit deinen Werken.“ Jakobus 2, 17-18 Wie viel sind jetzt derer, die das Evangelium rühmen, die um desselben willen wollten einen Heller willig verlieren oder ihren Geiz und Mutwillen lassen? Ist doch kein Bauer oder Bürger, der um
  • 1. Johannes 3, 18
    „Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“ 1. Johannes 3, 18 Der Apostel redet wider die falschen Brüder und Heuchelchristen, die das Evangelium nur im Maul und auf der Zunge haben und den Schaum davon behalten, daß sie sich lassen dünken, Evangelium
  • 1. Johannes 4, 16
    „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ 1. Johannes 4, 16. Das heißt wahrlich hoch angefangen, die Liebe trefflich gepriesen und erhoben und stark ermahnt und gereizt mit dem allerhöchsten und vollkommensten Exempel. Wenn man lange sagt, die Liebe sei die köstlichste und vollkommenste
  • Römer 10, 4
    „Christus ist des Gesetzes Ende; wer an ihn glaubt, der ist gerecht.“ Römer 10, 4 Das Gesetz sagt: Du hast Sünde. Spreche ich: Ja, so bin ich verloren. Spreche ich: Nein, so muß ich einen starken Grund haben, darauf ich stehe, daß ich’s widerlegen kann und das Nein erhalten. Wie kann ich’s aber sagen? Ist
  • Philipper 3, 8
    „Ich achte alles für Kot, auf daß ich Christum gewinne.“ Philipper 3, 8 Ich will kurzum nichts anderes sehen noch wissen denn diesen Christum, der soll mir ein solch lieber werter Schatz sein, daß ich um seinetwillen mir nicht allein nichts anderes will gefallen lassen, sondern auch für Kot und Unflat halten. Der soll mir
  • Matthäus 7, 14
    „Die Pforte ist enge, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt.“ Matthäus 7, 14 Ein Christ führt so ein schweres Leben, als ginge er auf einem schmalen Steige, ja auf eitel Schermessern. So ist der Teufel unter uns in der Welt, der schnappt ohne Unterlaß nach uns mit seinem Rachen, daß er uns
  • Johannes 8, 19
    „Wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater.“ Johannes 8, 19 Hebe demnach nicht hinten noch oben an, daß du wolltest den Vater vorher erkennen lernen; da wird nichts daraus. Sondern also tue ihm: Schließ die Augen zu und sage: Ich weiß nichts von Gott noch vom Vater, ich komme denn hieher und
  • Matthäus 4, 3
    „Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden.“ Matthäus 4, 3. Sage nun, daß du einen Gott habest, der für dich sorge! Wo ist nun dein himmlischer Vater, der für dich sorgt? Ich meine ja, er lasse (verlasse) dich fein. Iß nun und trink
  • Matthäus 3, 17
    „Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Matthäus 3, 17 So predigt der höchste Prediger vom höchsten und größten Predigtstuhl, vom Himmel herab, und ist die Predigt die höchste Predigt, daß keine höhere in die Welt gekommen ist als die, da der allmächtige, ewige,
  • Matthäus 2, 11
    „Sie taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen.“ Matthäus 2, 11 Wie sollen wir (wer es vermag) Gold und Gut dahin wenden, daß unsers Herrn Christi Reich erhalten und gemehrt werde und Kindlein im Elend ihre Nahrung haben können? Das ist, wir sollen mit Geld und Gut dazu helfen, daß man
  • Jakobus 5, 17
    „Elias war ein Mensch gleichwie wir, und er betete ein Gebet, daß es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate.“ Jakobus 5, 17 Wohl wahr ist es, daß wir nicht sind Josua, der durch sein Gebet die Sonne am Himmel hieß stillstehen, auch nicht Mose, der durch sein
  • Matthäus 6, 9-10
    „Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“Matthäus 6, 9-10 Wenn uns Gott die drei ersten Bitten erhört, seinen Namen in uns heiligt, so setzt er uns in sein Reich und gießt seine Gnade in uns, die uns fromm zu machen anhebt. Dieselbe Gnade hebt bald an, Gottes
  • Matthäus 6, 9
    „Unser Vater in dem Himmel.“Matthäus 6, 9 Ob ich wohl fühle und erfahre, daß ich leider nicht kann mit ganzem Herzen Vater Unser sagen, wie es denn kein Mensch auf Erden völlig sagen kann (sonst wären wir bereits gar selig), so will ich doch versuchen und anfangen, wie ein Kindlein am Vater festzuhalten. Kann ich’s
  • Psalm 119, 18
    „Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.“ Psalm 119, 18 Das sollst du wissen, daß die Heilige Schrift ein Buch ist, das aller anderen Bücher Weisheit zur Narrheit macht, weil keines vom ewigen Leben lehrt außer ihr allein. Darum sollst du an deinem Sinn und Verstand stracks verzagen, dagegen niederknien
  • Lukas 2, 21
    „Und da acht Tage vergangen waren, ward sein Name genannt Jesus.“ Lukas 2, 21 Billig ist sein Name genannt Jesus, das ist auf deutsch: Heiland, denn Heiland heißen wir auf deutsch: der da hilft, erlöset, selig macht und ganz heilsam jedermann ist; denselben nennet die hebräische Sprache „Jesus“. Also sprach der Engel Gabriel zu Josef
  • Psalm 23, 6
    „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Psalm 23, 6 Weil der Teufel nimmermehr aufhört, die Gläubigen zu plagen, inwendig mit Schrecken, auswendig mit List der falschen Lehrer und Gewalt der Tyrannen, bittet er hier am Ende mit Ernst, daß Gott, der ihm diesen
  • Johannes 1, 12 – 13
    „Wieviele ihn aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht vom Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“ Johannes 1, 12 – 13 Ein Christ soll sein ein solcher Mensch, der es von Geburt habe. Es
  • 1. Timotheus 3, 16
    „Kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbaret im Fleisch.“ 1. Timotheus 3, 16 Christum erkennen, daß er Mensch geworden und so tief sich geniedriget hat, daß er anzusehen gewesen ist als der allerverachtetste und unwerteste Mensch, von Gott geplaget und geschlagen, und solches um unserer (Sünde) willen getan hat, das ist die rechte
  • Johannes 1, 14
    „Das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Johannes 1, 14 Hier drückt Johannes aus, wer „das Wort“ sei, davon er und Mose bisher geredet, nämlich der einige Sohn Gottes, der alle Herrlichkeit hatte, die der Vater hat.
  • Titus 3, 4
    „Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes und unsers Heilands Jesu Christi.“ Titus 3, 4 Ich darf sagen, daß ich in der ganzen Heiligen Schrift nicht lieblichere Worte gelesen habe von Gottes Gnade als diese zwei, Freundlichkeit und Leutseligkeit. So siehe denn zu, daß du dir diese Worte laßt gesagt sein, daß Gottes Freundlichkeit
  • Lukas 2, 17
    Als sie es aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort kund, welches über dieses Kindlein zu ihnen geredet worden war. Lukas 2, 17 Wenn ein Christ anfängt, Christum zu kennen als seinen Herrn und Heiland, durch welchen er ist erlöst aus dem Tode und in seine Herrschaft und Erbe gebracht worden, so wird sein
  • Lukas 2, 10 – 11
    „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht; siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Lukas 2, 10 – 11 Des Engels Predigt lautet, daß dies Kindlein unser Heiland sei, an dem wir allen
  • Lukas 2, 7
    „Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.“ Lukas 2, 7 Ich hab’s oft gesagt und sag es noch: Wer Gott erkennen und ohne Gefahr von Gott spekulieren will, der schaue in die Krippen, hebe unten an und lerne erstlich erkennen der Jungfrau Maria Sohn, geboren
  • Matthäus 11, 6
    „Selig ist, der sich nicht an mir ärgert.“ Matthäus 11, 6 Das ist wahrlich ein seltsames Ärgernis, da sich die Welt an Christo ärgert, der Tote auferweckt, Blinde sehend macht, Taube hörend und den Armen (im Geiste) das Evangelium predigt. Wer solchen Heiland für einen Teufel hält, was will der für einen Gott haben? Aber