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Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
Lukas 13,29

Mir fällt jetzt nicht ein, wer das war, aber ein bekannte Mann, sagte mal folgendes:

„Wenn ich einmal in den Himmel komme, werde ich mich über drei Dinge wundern: Einmal darüber, dass all die Frommen, von denen ich meinte, sie seien drin, nicht drin sind, dann darüber, dass alle die drin sind, von denen ich das nie erwartet hätte, und am meisten werde ich mich darüber wundern, dass ich selbst drin bin.“

Ich finde, dass dies eine Aussage ist, die ich ohne weiteres auch für mich gelten lassen möchte.

Zu dieser Aussage passt auch der heutige Vers, eine Aussage Jesu, wo Jesus darauf hinweist, dass es einmal manch einen geben wird, der sich als „fromm und gerecht“ eingeschätzt hat, dann aber eine böse Überraschung erlebt.

An anderer Stelle spricht Jesus davon, dass es Belohnung und Anerkennung für Menschen gibt, die damit gar nicht gerechnet haben.

Gottes Maßstäbe sind auch hier völlig anders, als die unsrigen. Das sollte uns sehr zu denken geben und demütig machen. Wir tun gut daran mit Ernst die Schrift und die Worte Jesu zu studieren und uns an diesen orientieren.

Ich weiß, dass auch ich hier immer wieder versage. Deshalb ist es unerlässlich stetig die Vergebung Jesu in Anspruch zu nehmen, nicht nachzulassen und sich immer wieder einen Neuanfang schenken zu lassen.

Bei der Aussage Jesu, dass einst aus allen Völkern und Teilen der Welt Menschen Anteil am Reich Gottes bekommen, fallen – mir jedenfalls – die verschiedenen Konfessionen, Denominationen und Gemeinschaften ein, die zum Teil von sich glauben, die allein Wahren oder Seligmachenden zu sein.

Davon ist im Wort Gottes nirgendwo die Rede. Was wichtig und unverzichtbar ist, ist allein die Gemeinschaft der Gläubigen, die sich ausschließlich an Christus und seinem Wort ausrichtet, was allerdings keine Gleichschaltung oder geistige Uniformierung bedeutet.

Der Einzelne wird aus seiner persönlichen Verantwortung nicht entlassen. Für jeden hat Gott eine bestimmte Aufgabe und nicht zu vergessen: Das Evangelium soll uns zu freien Menschen machen. Da können die Entscheidungen, welche die Einzelnen treffen und die Wege, die sie geführt werden, durchaus sehr unterschiedlich sein.

Deshalb dürfen wir weder urteilen noch richten und auch keine Prognosen darüber anstellen, wer das Ewigkeitsziel erreicht und wer nicht. Das Richten dürfen wir, auch hier, ganz allein Gott überlassen.

Allerdings sind wir beauftragt, der Welt, die hierauf einen Anspruch hat, die Frohe Botschaft unverkürzt und unverfälscht zu bezeugen und unseren Glauben in Wort und Tat entschieden zu bekennen!

Ich glaube, dass es überall Menschen gibt, die den Herrn Jesus Christus als ihren Heiland und guten Hirten angenommen haben und sich von ihm leiten lassen. Auf wen das alles zutraf, werden wir dereinst sehen. Jetzt haben wir genug damit zu tun, zuallererst auf unseren eigenen Weg zu achten.