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Die Liebe Jesu

Anlässlich einer Trauung machte ich mir vor kurzem Gedanken über den Begriff der Liebe. Ich fragte mich: Worin unterscheidet sich die Liebe Jesu von der Liebe, die fast jeder Mensch für irgendjemanden oder irgendetwas empfindet?

In unserer Gesellschaft wird Liebe oft wie Schneeflocken dargestellt: Die Liebe fällt, wann sie will, wo sie will, wie sie will. Wenn sie dann mal da ist, macht sie uns meistens eine große Freude und wir können viel mit ihr erleben. Aber auch der beste Schnee schmilzt irgendwann, ohne dass wir etwas dagegen unternehmen könnten. Wir lernen, dass wir die Liebe einfach genießen sollen, egal wo, wie, wann, mit wem oder wie lange sie da ist. Und dann verabschieden wir uns wieder von ihr.

Ich bin ehrlich, diese Art der Liebe frustriert mich sehr. Diese Liebe wird in unserer Welt nichts verändern. Es ist eine beinahe zufällige Liebe. Eine, die schnell wieder kraftlos ist.

Die Liebe Jesu ist anders. Sie ist keine beliebige Liebe, die ihren eigenen Launen folgt. Im Gegenteil: Die Liebe Jesu ist eine ganz bewusste Entscheidung und sie fordert uns zu Taten heraus, die sich manchmal sogar gegen unsere menschliche Natur richtet!
Unsere Natur sagt uns, unsere Feinde zu hassen. Dieser Hass ist leicht aufzubringen. Jesus fordert uns heraus:
„Liebt eure Feinde“ (Lukas 6, 27)

Unsere Natur sagt uns, dass die Liebe zu einem anderen Menschen vor allem uns selbst glücklich machen soll. Sobald dieses Glück zu gehen scheint, habe eben die Liebe aufgehört. Die Liebe Jesu ruft uns zur Treue auf. Sie ist eine aufopfernde Liebe, die das Wohlergehen des anderen viel höher achtet als mein eigenes Glück:
„Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Johannes 15, 13)

Beten wir darum, dass die Liebe Jesu unser Leben prägt! Diese Liebe verändert unsere Welt!

Ihr
Manuel Stoll
für das Evangeliumsnetz e.V.