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Ich will ein Neues schaffen

In Jesaja 42, 9 und 43, 19 steht geschrieben:
Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es aufgeht, lasse ich es euch hören.
Denn siehe, Ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.
Diese Texte verheißen etwas ganz Neues; und wir sollten, wenn wir sie heute lesen, ganz bestimmt Neues erwarten für das neue Jahr 2013.

Wer diese Erwartung nicht kennt, beginnt das neue Jahr verkehrt. Denn wie herrlich ist es, auf Grund von Gottes Verheißungen etwas Neues zu erwarten! Und unsere Texte sind ja Verheißungen; deshalb dürfen wir freudig voraus schauen.

Nur ist aber Jesaja 42, 9 zuerst einmal ein Rückblick: „Siehe, was Ich früher verkündigt habe, ist gekommen.“
Wir wissen, dass das Zurückblicken im Allgemeinen nicht gut ist; heißt es doch in Lukas 9, 62: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“
Und doch ist ein Zurückblicken erlaubt – ja sogar erwünscht; nämlich – der dankbare Blick zurück. Ich denke hier an Psalm 103, 2, wo es heisst: „Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“
Wer nicht dankbar auf das zurückblickt, was gewesen ist, der ist auch nicht imstande, das zu empfangen, was noch kommt! Ja, das geht sogar noch weiter: Dankbarkeit ist der Weg, um neue Segnungen zu empfangen. „Wer Dank opfert, der preiset Mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes“, sagt der Psalmist in Psalm 50, 23.
Danken ist also der Weg, um Gottes Heil zu erfahren! Von Samuel heisst es in 1.Samuel 7, 12: „Da nahm Samuel einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen und nannte ihn Eben-Eser und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen.“
Samuel dankte dem Herrn also ganz bewusst für das, was Er ihm und dem Volke Israel bisher Gutes bewiesen hatte. Und so dürfen auch wir dem Herrn danken für alles, was im vergangenen Jahr gewesen ist, und uns auf das freuen, was im neuen Jahr kommen wird. Und es wird etwas Neues kommen, zumal der Herr in Seinem Wort ganz deutlich verspricht: „So verkündige ich auch Neues … siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht?“ (Jesaja 42, 9; 43, 19).

Liebe Leser, liebe Leserinnen, dies ist ein persönlicher Aufruf des Herrn an Sie, im neuen Jahr 2013 Neues zu erwarten!
Und wie reich sind wir, wenn wir das im Glauben erfassen, zumal wir nichts weniger erwarten als das, was uns die Bibel in vielen Verheißungen verspricht. Persönlich glaube ich, dass diese Verheißung – „Ich will ein Neues schaffen“ – immer dann in Kraft tritt, wenn wir als Menschen in einen neuen Zeitabschnitt eintreten. Und deshalb dürfen wir dieses stärkende Wort auch auf das neue Jahr 2013 im Glauben anwenden!

Hier sollten wir nun aber noch etwas von Abraham (damals noch Abram) lernen. Als Gottes Ruf an ihn erging in Haran, und er in eine ganz neue Periode seines Lebens eintrat, gab Gott ihm in 1.Mose 12, 2 die Verheißung: „Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.“
Was tat Abraham mit dieser Verheißung? Der Römerbrief sagt es uns: Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste genau: „was Gott verheißt, das kann er auch tun“ (Römer 4, 20-21).
Er ergriff also diese Verheißung Gottes mit zwei Händen, und ließ keinen Zweifel aufkommen. Natürlich wurde er in der Wartezeit bis zur Erfüllung dieser Verheißung oft angefochten; aber er blieb im Glauben. Und genauso dürfen wir der Verheißung des Herrn – „… siehe, ich will ein Neues schaffen“ – in Bezug auf 2013 glauben.

Glauben Sie es kindlich und von Herzen, dass der Herr Ihnen neu begegnen will in diesem Jahr. Und bedenken Sie: Es kann nur insoweit Neues geschehen, wie Sie dem Herrn auch tatsächlich vertrauen!

Herzlichst Ihr

Rainer Zincke