„Du wirst nimmermehr eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet. “
Psalm 94, 20

Es fangen jetzt etliche Klüglinge zu flicken an, wollen den Sachen raten und den Hader (zwischen Christo und Belial = Teufel) schlichten. Geben vor, man solle auf beiden Seiten weichen und nachgeben. Die lassen wir zwar versuchen und machen, was sie können, gönnen ihnen der Mühe wohl. Werden sie aber den Teufel fromm und mit Christo eins machen, so sind sie die ersten. Ich halte es aber, es sei mit solchem Flickwerk eben wie Sirach 22 sagt, als wenn man wollte Scherben zusammen flicken, und sind bereits der Schuster viele gewesen, die sich’s unterstanden, aber auch umsonst gearbeitet und beide, Draht und Stich, verloren haben. In andern Sachen, was unsers Tun ist oder Zeremonien und dergleichen äußerliche Dinge betrifft, da mag man sich vergleichen und flicken, was man kann. Aber was den Glauben und Christi Reich belangt, da man seinen Szepter will beugen und ungerade machen, da will er kein Bessern noch Flicken haben, und ob man sich’s untersteht, so macht man’s damit ärger, daß man’s gar verliert. Denn dies Szepter soll und muß ganz und gerade bleiben, ohne alle Brüche und Lücken als die Regel und das Maß, darnach man glauben und leben soll.