„Wandelt nicht mehr, wie die anderen Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes, welcher Verstand verfinstert ist und sind entfremdet von dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens. “
Epheser 4, 17 – 18
In göttlichen dingen, das ist in denen, die Gott angehen, in denen man handeln soll, daß es Gott angenehm sei und (man) damit selig werde, da ist die Natur so stock-, star- und gar blind, daß sie nicht mag ein Haar breit anzeigen, welches diesselben Dinge sind. Vermessen ist sie genug, daß sie darauf fällt und plumpt hinein wie ein blindes Pferd, aber alles, was sie örtert (=erörtert) und schließt, das ist so gewißlich falsch und irrig, als Gott lebt. Hier tut sie wie der Mann, der auf den Sand bauet; hier nimmt sie Spinngewebe und will einen Rock daraus machen. Hier nimmt sie Sand für Mehl und will Brot backen. Hier säet sie wind und sammelt Wirbel. Hier mißt sie die Luft mit Löffeln aus, trägt das Licht mit Mollen (d. h. Schüsseln) in den Keller und wiegt die Flamme auf einer Waage und treibt alles das Narrenwerk und verkehrte Spiel, das je geschehen ist oder erdichtet werden mag; denn sie tut ihr Ding, als sei es Gottesdienst und ist’s doch nicht.