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„Seid fest im Glauben, wie ihr gelehrt seid. “
Kolosser 2, 7

Man muß vom Fühlen abtreten und schlicht das Wort in die Ohren fassen und darnach ins Herz schreiben und daran hangen, wenn es gleich keinen Anschein hat, daß meine Sünden von mir hinweg sind, wenn ich sie gleich in mir noch fühle. Das Fühlen muß man nicht ansehen, sondern fest darauf dringen, daß der Tod, Sünde und Hölle überwunden sei, ob ich gleich wohl fühle, daß ich im Tode, Sünde und Hölle noch stecke. Denn obgleich das Fühlen dr Sünde noch in uns bleibt, so geschieht es doch allein darum, daß es uns zum Glauben treiben soll und den Glauben stark machen, daß wir wider alles Fühlen das Wort aufnehmen und darnach das Herz und Gewissen immerzu auf Christum knüpfen. Denn Glaube ist nicht der menschliche Wahn und Traum, den etliche für Glauben halten. Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade, so gewiß, daß der Glaubende tausendmal dafür stürbe. Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade macht fröhlich, trotzig und lustig gegen Gott und alle Kreaturen, welches der heilige Geist tut im Glauben.