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Im Laufe unseres Lebens werden wir mit vielen Facetten von Heimat konfrontiert. Die Geborgenheit unseres Geburtsortes, die Wärme des eigenen Zuhauses und die Vertrautheit der Gemeinschaft um uns herum – all dies sind wertvolle Aspekte unserer irdischen Heimat. Doch als gläubige Christen erkennen wir, dass unsere endgültige Heimat nicht auf dieser Erde zu finden ist. Vielmehr ist unsere Heimat im Himmel, wo Gott in seiner unendlichen Herrlichkeit wohnt.

Die Bibel erinnert uns an unsere wahre Heimat und daran, dass wir lediglich als Pilger und Fremde auf dieser Erde wandeln:

All diese Menschen, von denen wir jetzt sprachen, haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl sie noch nicht erhielten, was er ihnen zugesagt hatte. Doch sie sahen die Erfüllung der Zusagen von fern und freuten sich darauf. Ganz offen sagten sie, dass sie hier auf der Erde nur Gäste und Fremde seien.

Hebräer 11, 13

Wir dürfen uns nicht von irdischen Dingen gefangen nehmen, emotionell ansprechen und unseren Blick trüben lassen. Unsere Herzen sollten auf eine höhere Realität ausgerichtet sein – das ewige Königreich Gottes. Jesus selbst sprach von diesem himmlischen Reich und lehrte uns, dass unser wahrer Schatz dort liegt, wo weder Rost noch Motten es zerstören können:

Sammelt euch keine Reichtümer hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie zerfressen oder Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch lieber Schätze im Himmel, wo sie weder von Motten noch von Rost zerfressen werden können und auch vor Dieben sicher sind.

Matthäus 6, 19-20

Und hier geht es nicht nur um materielle Dinge, auch ideologische Standpunkte können uns vom Reich Gottes abhalten – unserer wahren Heimat.

Dennoch bedeutet die Sehnsucht nach der himmlischen Heimat nicht, dass wir uns von den irdischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten abwenden sollten. Im Gegenteil, unsere himmlische Perspektive sollte uns dazu anregen, in dieser Welt aktiv und engagiert zu sein. Paulus ermutigt uns, unsere Bürgerschaft im Himmel zu leben, während wir gleichzeitig hier auf der Erde wirken:

Doch wir haben unser Bürgerrecht im Himmel. Von dort her erwarten wir auch unseren Retter und Herrn Jesus Christus. Er wird unseren armseligen vergänglichen Leib verwandeln, sodass er dann seinem verherrlichten Körper entsprechen wird. Das geschieht mit der Kraft, mit der er sich alle Dinge unterwerfen kann.

Philipper 3, 20-21

Unser irdisches Engagement sollte von unserer Sehnsucht nach Gott und dem himmlischen Ziel genährt werden. Mit unserem irdischen Engagement sollen wir das Gute fördern, Liebe und Mitgefühl zeigen und damit einen kleinen Ausblick auf das Gottes Reich auf Erden geben, damit Menschen sich von Gott ansprechen und sich für ein Leben mit Jesus entscheiden.

Mögen wir unsere irdischen Anstrengungen immer in das Licht der Ewigkeit stellen, damit wir unsere wahren Prioritäten erkennen und unser Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen führen können.

Munir Hanna
(Zusammenfassung einer Veröffentlichung auf www.evangelium.de)