Lesedauer 2 Minuten

Gleich darauf nötigte Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und an das gegenüberliegende Ufer vorauszufahren. Er wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sich von der Menge verabschiedet hatte, stieg er auf den Berg, um ungestört beten zu können. Beim Einbruch der Dunkelheit war Jesus allein an Land. Das Boot war schon mitten auf dem See und musste schwer mit den Wellen kämpfen, weil ein starker Gegenwind aufgekommen war.
Zwischen drei und sechs Uhr in der Nacht kam er dann zu ihnen. Er ging über den See. Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, schrien sie von Furcht gepackt auf: „Es ist ein Gespenst!“
Sofort rief er ihnen zu: „Erschreckt nicht! Ich bin’s! Habt keine Angst!“ Da sagte Petrus: „Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!“
„Komm!“, sagte Jesus. Da stieg Petrus aus dem Boot und ging auf dem Wasser auf Jesus zu. Doch als er merkte, wie stark der Wind war, bekam er es mit der Angst zu tun. Er fing an zu sinken und schrie: „Herr, rette mich!“
Sofort streckte Jesus ihm die Hand hin und hielt ihn fest. „Du Kleingläubiger“, sagte er, „warum hast du gezweifelt?“
Als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Und alle, die im Boot waren, warfen sich vor ihm nieder. „Du bist wirklich Gottes Sohn!“, sagten sie.

Sie fuhren hinüber ans Land und legten in der Nähe von Gennesaret an. Als ihn die Leute dort erkannten, verbreitete sich das in der ganzen Gegend. Schon bald brachten sie alle ihre Kranken zu ihm und baten ihn, er möge sie nur den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden völlig geheilt.

Matthäus 14, 22-36