„Das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus Jesus gekommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste (d.h. der größte) bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf daß an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigete alle Geduld, zum Exempel denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. “
1. Timotheus 1, 15 – 16
Mein Herz sagt immer: Ich wollt’s alles gern glauben, wenn ich wär wie Sankt Peter oder Sankt Paulus. Also wollen wir immer mit Werken hinan; geschenkt wollen wir’s nicht haben und sprechen: Ich glaub, daß Maria, St. Peter, St. Paul Brüder Christi sind; aber ich habe nicht verdienet, bin auch nicht würdig einer solchen Ehre. Das aber sind lauter Narrenteidinge. Hörest du nicht, daß es ein Geschenk ist? St. Peter ist ebensowohl ein armer bedürftiger Sünder als du. So sagt nun das Wort allen beiden, zu dir gleich als zu St. Peter, daß du Gottes Sohn und Gott dein Vater sei, daß dir Gott nicht mehr wolle schrecklich noch feind sein. St. Peter nun ergreift solches Wort und hat’s auch. Willst du auch werden wie St. Peter, so tue auch also und ergreife das Wort. Lieber Herr Gott, ist es doch nicht um mehr zu tun, denn daß man’s fasse und halte nur drauf und lasse sichs schenken.