„Betet ohne Unterlaß. “
1. Thessalonicher 5, 17
Wo ein Christ ist, da ist eigentlich der heilige Geist, der nichts anderes tut als immer betet; denn ob er gleich nicht immerdar den Mund reget oder Worte macht, dennoch geht und schlägt das Herz (gleichwie die Pulsadern und das Herz im Leibe) ohne Unterlaß mit solchen Seufzern: Ach, lieber Vater, daß doch dein Name geheiligt werde, dein Reich komme, dein Wille geschehe bei uns und jedermann usw. Und wenn danach Stöße oder Anfechtung und Not härter drücken und treiben, dann geht solch Seufzen und Bitten desto stärker, auch mündlich, so daß man keinen Christen finden kann ohne Beten, so wenig als einen lebendigen Menschen ohne den Puls, welcher nie still steht, regt und schlägt immerdar für sich, obgleich der Mensch schläft oder anderes tut, daß er sein nicht gewahr wird.