“Hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer? Abraham anwortete: Mein Sohn, Gott wird ihm ersehen ein Schaf zum Brandopfer. ”
1. Mose 22, 7 – 8

Das ist des Glaubens Art, daß er mit den Gütern handelt, die er nicht sieht noch fühlt, und geht gerade damit um, als habe er sie in Händen, hat keinen andern Trost, als daß er weiß, daß Gott nicht lügt noch trügt. Solches tut er in allerlei Stücken, als wenn ich sterben soll, und der Tod mir unter Augen tritt, da muß ich davon und weiß nicht, wo ich den Fuß zum ersten Tritt hinsetzen soll. Ist nun der Unglaube da, der zappelt, zagt und spricht: Wo will ich nun hin? Wer weiß, wo ich bleibe? Er will immer sehen und fühlen, wo er bleiben soll. Es wird aber nichts daraus, darum muß er verzweifeln. Der Glaube aber dünkt also: Ich weiß nicht, wohin ich fahre; hinaus muß ich, sehe und fühle nichts. Ich will mich aber dem befehlen, der da gesagt hat im Psalm: Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen. Darauf fahre ich dahin. Denn ich weiß, er wird nicht lügen; so hat er das Leben und sieht es nicht, ja, sieht nichts als das Widerspiel; wovon weiß er’s denn? Allein davon, daß Gott gesagt hat, er wolle die, so ihm vertrauen, nicht lassen aus seiner Hand fallen.